Wohnbau Lahr über Hochbauarbeiten im Eichertsgrund
Die Wohnbau Lahr will im vierten Quartal des Jahres mit den Hochbauarbeiten im Eichertsgrund beginnen. Damit soll unter anderem zusätzlicher kostengünstiger Wohnraum geschaffen werden.
Der Umbau des Wohngebiets Eichert im Lahrer Westen, das den Namen Gartenhöfe bekommt, ist für Oberbürgermeister Markus Ibert „eines der wichtigsten Vorhaben in den nächsten Jahren in der Stadt.“ Ein ganzes Bündel von Maßnahmen soll eine Aufwertung des Areals bewirken. Der Gemeinderat stimmte am Montag der Vorplanung für die öffentlichen Verkehrs- und Freiflächen und für die Entwässerung des gesamten Gebietes sowie der Entwurfsplanung für den ersten Bauabschnitt „Eichertsgrund“ einstimmig zu.
Die Wohnbau Lahr GmbH plant, im vierten Quartal dieses Jahres mit den Hochbauarbeiten im ersten Bauabschnitt anzufangen. Deshalb muss dessen Erschließung im Februar ausgeschrieben werden, damit spätestens im Mai mit der baulichen Umsetzung begonnen werden kann.
Die Gebäude im bisherigen Quartier „Im Eichert“ der Wohnbau Lahr GmbH stammen aus den 1960er Jahren und weisen gravierende bauliche Missstände auf. Sie sind wirtschaftlich nicht sanierungsfähig und werden abgerissen. Vor diesem Hintergrund hatte der Gemeinderat im Sommer 2018 beschlossen, einen städtebaulichen Wettbewerb auszuschreiben. Ziel war die Verbesserung der allgemeinen Lebensbedingungen, der Verbleib der Bewohner und die Schaffung zusätzlichen kostengünstigen Wohnraums.
Im April 2019 wurde ein Architekturbüro aus Freiburg zum Gewinner des Wettbewerbes gekürt. Da die bisherigen Bewohner über die gesamte Zeit der Maßnahme im Quartier verbleiben sollen, erfolgt die bauliche Umsetzung in Abschnitten. Im Westen der Stadt wird das Ziel verfolgt, das Wohnen mit zeitgemäßem Standard sowohl zur Miete wie auch zum Eigentum zu ermöglichen. Im Ergebnis aller Bemühungen soll dann auch ein grundsätzlicher Imagewechsel für das Wohngebiet erreicht werden.
Mit der neuen Bebauung sollen 291 Wohnungen geschaffen werden. Dort sollen Häuser mit drei und vier Vollgeschossen entstehen. Am Don-Bosco-Zentrum schließen sich drei Gartenhöfe mit 108 Wohnungen an, die aus jeweils vier dreigeschossigen Gebäuden gebildet werden. In den darunterliegenden Tiefgaragen werden die Stellplätze für die Miet- und Eigentumswohnungen untergebracht. In weiteren drei- und viergeschossigen Zeilengebäuden sollen rund 183 geförderte und mietpreisgedämpfte Wohnungen entstehen, deren Stellplätze oberirdisch angeordnet sind, um Kosten zu sparen.
Neben den Freiflächen, die zu den Wohnbauten gehören, entstehen neue öffentliche Freiflächen. Der Quartiersplatz ist als freie Fläche ohne Vorbestimmung für vielfältige öffentliche Nutzungen vorgesehen. Ein multifunktional gestaltetes Kleinspielfeld stellt einen Zusatznutzen dar. Der öffentliche Kinderspielplatz ergänzt das durch die Bauträger zu erbringende Kleinkinderangebot in direkter Wohnungsnähe.
Die Gartenhöfe werden verkehrstechnisch im Wesentlichen über die bestehende Flugplatzstraße erschlossen. Die zukünftige Amelia-Earhart-Straße wird als westliche Begrenzung des Quartiers ausgebaut und ist über den bestehenden Almweg ebenfalls an die Flugplatzstraße angeschlossen. Was das Projekt insgesamt kostet, ist noch nicht klar.
Eine Gesamtkostenbetrachtung über alle Gewerke soll im Februar den politischen Gremien vorgestellt werden.