Lahr

Wolfsmanagement: Jäger zornig: »Über unsere Köpfe hinweg«

Redaktion
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13. März 2018

Auch Ehrungen standen bei der Jägervereinigung an. Für 40 Jahre: Rainer Noeken, Albert Schell, Hermann Schwab, Helmut Klar, Eduard Lederle, Klaus Niehüser; für 50 Jahre: Bernhard Christ, Walter Naudascher, Leopold Obert, Siegfried Roll, Kurt Max Ziebold. Unser Bild zeigt von links Max Ziebold, Walter Naudascher, Siegfried Roll, Wolfgang Lauer, Rainer Noeken, Albert Schell und Klaus Niehüser. ©Frank Krause

Zur Hauptversammlung der Jägervereinigung Lahr konnte Kreisjägermeister Wolfgang Lauer zahlreiche Mitglieder in der Sulzberghalle begrüßen. Lauer berichtete in seiner Ansprache von einem leichten Anstieg der Mitgliederzahl.

Besondere Höhepunkte waren im vergangen Jahr die Projekttage an der Schutterlindenbergschule, das Sommerferienprogramm der Stadt Lahr, der Kindertag in Lahr sowie die Teilnahme an der Chrysanthema und der Kilwi in Rust. Etwas Sorge bereitet die nach wie vor vakante Stelle des Hegeringleiters Wald.  

Lauer berichtete weiter, dass derzeit vier Luchse in Baden-Württemberg umher ziehen. Da es sich dabei um Kuder (männliche Tiere) handelt gibt es Überlegungen von Seiten der Landesregierung, weibliche Luchse anzusiedeln. Da sich zunächst jedoch die männlichen Luchse auf die Suche nach Revieren machen und die Katzen erst später nachziehen hält Lauer diese Gedankenspiele für unnötig. 

In puncto Wolf hob Lauer hervor, dass dieser dem Jagdrecht unterstellt werden sollte und ein bundesweiter Ansatz unter Einbeziehung der Betroffenen – insbesondere Jäger, Landwirte und Schafzüchter – anzustreben ist. Insbesondere die Jäger sind aufgrund ihrer Sachkenntnis bestens für das Wolfsmanagement und das Monitoring prädestiniert. Lauer kritisierte deutlich, dass die bei den kürzlich vom Umweltministerium ins Spiel gebrachten Steuerungs- und Managementgruppen weder Landwirte noch Jäger einbezogen werden sollen. 

»Über unsere Köpfe«

Er lehnt es zudem vehement ab, »dass über unsere Köpfe hinweg in den von uns gepachteten Revieren anonyme, nicht ortskundige bewaffnete Eingreiftrupps Jagd auf Problemwölfe machen sollen«. 

In puncto Afrikanische Schweinepest (ASP) ging der Kreisjägermeister anschließend auf die mit heißer politischer Nadel gestrickten Gesetzesänderungen ein, die insbesondere die Nachtjagd und die damit zusammenhängenden Zielvorrichtungen betreffen. Er betonte zudem, dass Bachen, die gestreifte Frischlinge führen, nach wie vor zu schonen sind. 

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Schießobmann Klaus Exner berichtete anschließend von gut angenommenen Schießterminen und einer steigenden Teilnehmerzahl. Gut ein Drittel der Mitglieder nimmt die angebotenen Trainingsmöglichkeiten regelmäßig wahr, so dass die Anzahl der Schießtermine weiter erhöht wird. 

Bläserobmann Benni Jülch zeigte sich erfreut darüber, dass der Altersdurchschnitt gesenkt und mit dem 25-jährigen Moritz Billian ein sehr kompetenter neuer musikalischer Leiter gefunden werden konnte. Zukünftig wird mit den Auwaldbläsern geprobt und für den November ist eine Hubertusmesse geplant. 

Hundeobmann Hubertus Schätzle konnte insgesamt zehn Übungstage zur Vorbereitung auf die Brauchbarkeitsprüfung anbieten. In nächster Zeit ist ein Besuch im Schwarzwildgatter des Landesjagdverbands geplant. 

Schatzmeister Uwe Lienhard berichtete über die Finanzen. Die notwendige Beitragserhöhung ging freilich nahezu vollständig an den Landesjagdverband. Trotz eines leichten Minus’ geben die Finanzen der Jägervereinigung keinen Anlass zur Sorge.

Der Vorstand wurde anschließend einstimmig entlastet. Nach den Ehrungen für 40- und 50-jährige Mitgliedschaft berichtete Peter Bux sehr kurzweilig über die aktuelle Situation des Wolfs in Baden-Württemberg. 

Als der für Südbaden zuständige Fachmann des LJV (Landesjagdverband) für den Wolf und das entsprechende Wildtiermonitoring gab Bux sehr interessante Einblicke über  derzeitige Sichtungen und das damit zusammenhängende Prozedere wieder. 

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