14 754 Besucher sahen die Krippen in Unterharmersbach
Die Ausstellung „Die 300 schönsten Krippen aus der Sammlung von Professor Hans-Jürgen Rau“ im Fürstenberger Hof in Unterharmersbach endete am 12. Januar. Und wie in den Vorjahren kamen die Besucher wieder scharenweise. Der Organisator der Krippenausstellungen, Hans-Peter Wagner, zieht Bilanz.
Herr Wagner, die aktuelle Krippenausstellung ist vorbei. Sind Sie schon an der nächsten dran? Wie viel Vorlaufzeit brauchen Sie?
Wagner: Ja natürlich sind wir schon bei den Vorbereitungen für die nächste Weihnachtsausstellung. Wir sprechen mit Busunternehmen, dass sie unsere Ausstellung in die Kataloge aufnehmen und uns besuchen. So sind wir auch mit einem der größten Busunternehmen in Vorarlberg im Gespräch.
Was war das Besondere der nun beendeten Krippenausstellung?
Wagner: Dass sie für jeden etwas ganz Besonderes bot. Die Gestaltung der Geburt Jesu in den verschiedenen Ländern und Kulturen faszinierte viele Besucher.
Aber das Highlight war die große Panoramakrippe. Viele konnten es gar nicht fassen, dass diese Krippe, die nur in einigen europäischen Hauptstädten aufgebaut war, nun in Unterharmersbach gezeigt wurde. Wir haben soviel Lob von Besuchern erhalten wie noch nie. Viele kamen mehrere Male und brachten immer andere Freunde und Besucher mit.
Wie viele Besucher kamen diesmal in den Fürstenberger Hof?
Wagner: Es kamen 14 754 Besucher, in Baden-Württemberg, wenn nicht bundesweit, die höchste Zahl.
Zahlende Besucher sind das eine, Synergieeffekte das andere. Wie wichtig sind die Ausstellungen als Werbung für Zell? Bleiben viele Besucher noch in der Stadt? Oder kommen als Gäste wieder?
Wagner: Natürlich sehen die Besucher nicht nur die Krippen im Fürstenberger Hof an. Sie kehren in den Gaststätten und Hotels in Zell am Harmersbach ein und besuchen die Geschäfte. Manche Elsässer lassen beispielsweise in der Zeit, in der sie Ausstellung anschauen, ihre Messer beim Fachgeschäft in Zell schleifen. Auch das gibt es.
Als Organisator haben Sie im Laufe der Jahre nun schon zahlreiche Krippen gesehen. Haben Sie eigentlich eine Lieblingskrippe? Und wie sieht die aus?
Wagner: Da halte ich es wie Paul Chaland, der berühmte französische Krippensammler. Er sagte, die schönste Krippe ist die, die man selbst gebaut hat. Da ist das Herz dabei.
Auch ich habe im Alter von zehn, elf Jahren eine Krippe gebaut, die dann bei uns zu Hause unter dem Christbaum stand. Als unsere Familie an Heiligabend das Wohnzimmer betrat, habe ich immer zuerst nach der Krippe und erst danach nach den Geschenken geschaut.
Gab es schon Überlegungen, zusätzlich zu den Krippen noch andere Ausstellungen im Heimatmuseum zu machen? Etwa im Sommer? Oder wäre das nicht zu stemmen?
Wagner: Es gab schon Überlegungen. Wir könnten beispielsweise jetzt wieder eine Osterausstellungen organisieren. Aber unser Ziel ist es, den Ruf des Fürstenberger Hofs für außergewöhnliche Krippenausstellungen weiter zu stärken – zum Nutzen aller.