16 neue Ehrenamtliche helfen im Hospizverein Offenburg mit
Im Hospizverein Offenburg stehen seit einigen Tagen 16 neue Ehrenamtliche zur Verfügung: Acht Sterbe- und acht Trauerbegleiter haben ihre Ausbildung im Erwachsenenhospizdienst erfolgreich abgeschlossen. „Unser besonderer Dank gilt der Andreas-Stiftung Offenburg“ sagte Monika Lubitz, Leiterin des ambulanten Hospizdiensts für Erwachsene. Mit der zweckgebundenen großzügigen Gabe von 2500 Euro habe die Stiftung den Trauerqualifizierungskurs von 2021 ermöglicht, der einzig durch Spenden finanzierbar sei.
Liebevoll dekoriert
Obwohl – wie bereits im vergangenen Jahr – keine gemeinsame Feier zum Abschluss der Qualifikationen stattfinden konnte, war es doch für alle ein festlicher Anlass: Aufgrund der Pandemie empfing Monika Lubitz in einem weit angelegten Zeitrahmen die Teilnehmenden einzeln in den Räumen des Asternwegs, die Lubitz genauso liebevoll dekoriert und dezent beleuchtet hatte, wie sonst zu den großen Feiern üblich. So fühlte sich jeder Absolvent willkommen und im rückblickenden Gespräch gewürdigt.
Teilnehmende beider Kurse wurden zu verschiedenen Terminen eingeladen. Mit der Verleihung der Zertifizierungsurkunde besiegelte die Leiterin des ambulanten Hospizdiensts für Erwachsene den Abschluss der monatelangen Ausbildung offiziell. Die Urkunde zur Sterbebegleitung bescheinigt die Teilnahme am umfangreichen Vorbereitungskurs 2020/2021 mit 116 Stunden, inklusive 30 Stunden Praktikum plus Hausarbeit.
Die zukünftig ehrenamtlich Tätigen in der Trauerbegleitung leisteten im gesonderten Kurs 80 Stunden gemeinsamer Themenarbeit. Außerdem verfassten sie eine Buchpräsentation zum Thema Trauer. Zur jeweiligen Urkunde überreichte Lubitz eine langstielige Edelrose, ganz im Sinn der Begründerin des Offenburger Hospizvereins: Als Symbol der Liebe begleite die Blume Schönheit, Sehnsucht und Schmerz, erklärte einst Eva-Maria Ranzinger. Die Kursteilnehmenden brachten rückblickend zum Ausdruck, wie dauerhaft stärkend der Vorbereitungskurs zur Begleitung Schwerkranker, Sterbender und Trauernder für sie sei, berichtet die Leiterin des ambulanten Hospizdiensts für Erwachsene. Umfangreiche Schulung habe Sicherheit und Selbstvertrauen vermittelt, förderliche Impulse gesetzt und notwendiges Fachwissen gelehrt. Die Lerninhalte dienten nicht nur der Qualifizierung sondern bereicherten die neuen Ehrenamtlichen auch persönlich.
Einfühlsame Begleitung
Eine Sprecherin lobte Monika Lubitz für ihren vollen Einsatz: Ihre einfühlsame Begleitung habe wachsendes Vertrauen und Offenheit in der Gruppe ermöglicht. Neben der Auseinandersetzung mit Schmerz und Leid habe es auch immer wieder Grund zur Freude gegeben. Die Teilnehmenden fühlten sich reich beschenkt. Im Namen aller bedankte sich die Sprecherin „für den wunderbaren Kurs“ und überreichte ein Präsent.
Bis zu Beginn der Pandemie vervollständigte der Austausch mit erfahrenen Ehrenamtlichen die Kurse. 2020/2021 sei dies wegen des Abstandsgebots untersagt gewesen, erklärt Lubitz. Sie hofft aber, dass im Januar zwei Termine mit den neuen und den bereits praktizierenden Ehrenamtlichen stattfinden können. Außerdem plant sie eine regelmäßig stattfindende Supervisionsgruppe für alle ehrenamtlich tätigen Trauerbegleitenden. Für die Sterbebegleitenden ist dies seit langem verpflichtendes Angebot.
DIE ABSOLVENTEN: Elvira Fischer, Silvia Oßwald-Buchholz, Tanja Bender, Soja Nolte, Theresia Kassel, Polina Bitsch, Manuela Hummel und Anne Higel, Siegbert Hauser, Anie Valiapadinjarethil, Karin Nath, Lena Doll, Cordula Erb, Lydia Drissi, Kerstin Kühne und Tanja Trautmann.
Der Hospizverein Offenburg
Der Hospizverein Offenburg ist ein unabhängig bestehender Verein. Der Erwachsenenhospizdienst ist auf Spenden angewiesen. Infos: Hospizverein Offenburg e.V., Asternweg 11, • 07 81/99 05 73 0, www.hospiz-offenburg.de.