Ein weiteres großes Bauprojekt ist aktuell in Rammersweier symbolisch eingeleitet worden. Mit dem Spatenstich für den Bau von drei dreigeschossigen Mehrfamilienhäusern entstehen in der Wolfsgasse 18 neue Wohneinheiten. Eine gemeinsame Tiefgarage zählt zu den Details, die voll unterkellerten Gebäude erhalten Schrägdächer.

Burkhard Isenmann, Chef der Orbau-Firmengruppe, welche die Maßnahme umsetzt, erklärt, dass die Gesamtwohnfläche der Zwei-bis-Vier-Zimmer-Eigentumswohnungen 1650 Quadratmeter betrage. 8800 Kubikmeter Erdaushub fallen bei der Maßnahme an, insgesamt werden 11000 Kubikmeter Raum umbaut. Jedes Gebäude erhalte einen eigenen Zugang, sämtliche Wohnungen seien per Aufzug barrierefrei zu erreichen. In der Tiefgarage erhält jeder Stellplatz die Voraussetzungen für den Anschluss einer Wallbox, die Technologie zum Laden eines E-Autos. Für die Beheizung der Gebäude sorgt ein eingebautes Blockheiz-Kraftwerk.

Dörflicher Charakter

Wichtig war bei der Planung der Maßnahme, die auf dem Grundstück einer ehemaligen Winzerfamilie umgesetzt wird, die Bewahrung des dörflichen Charakters. Hier soll keine Blockbildung betrieben werden, „wir haben uns an der Umgebung orientiert“, sagte Isenmann zur behutsamen Nachverdichtung. Frühzeitig wurde der Kontakt zu Ortsverwaltung und Grundstücksbesitzer hergestellt, wie auch Ortsvorsteher Trudpert Hurst bestätigten.

Das Wohnen in der Wolfsgasse erfordert bei einem Quadratmeter-Preis von rund 4000 Euro entsprechenden Kapital-Einsatz. Dennoch sind bereits sämtliche 18 Wohneinheiten entweder verkauft oder zumindest reserviert, teilte Vertriebsleiterin Sabine Bauer von der Orbau-Firmengruppe mit.
Zum Spatenstich konnten einige der künftigen Bewohner bereits persönlich begrüßt werden. Als Bezugstermin wird der Herbst 2023 angestrebt, die Verantwortlichen gehen angesichts der Umsetzung mit 60 Prozent Eigenleistungen von einer zügigen Umsetzung aus. Trudpert Hurst hieß die künftigen Bewohner des Ortsteils offiziell willkommen und lud zum Eintauchen ins Dorfleben ein. Rammersweier verfüge über eine intakte Vereinswelt, in die sich die Zuziehenden gerne einbringen dürften.

Parkdruck mindern

Hurst dankte der Orbau-Firmengruppe dafür, der Gemeinde einen Teil der Grundstücksfläche nahe der Fahrbahn überlassen zu haben. So könne die an dieser Stelle äußerst schmale Wolfsgasse etwas verbreitert werden. Auch die zur Verfügung-Stellung einer entsprechenden Zahl von Stellplätzen begrüßte er. Die Quote gehe über den in der Landesbauordnung festgelegten Faktor hinaus. Dieser Faktor, noch aus anderen Zeiten stammend, verursache in den Reblandgemeinden, so auch Rammersweier, stellenweise einen enormen Parkdruck.