Walter Gut tüftelt gerne. Vor allen Dingen neue Strecken für den Hohberger Silvesterlauf des Turnvereins Hofweier. Jedes Jahr soll etwas Neues dabei sein – so auch heuer, beim 19. Lauf. »Wir haben schöne Ecken bei uns«, sagt er – und die will er den Teilnehmern der Läufe zeigen. Und, jede Wette, es wird einiges an Sehenswertem dabei sein, das viele so noch nie gesehen haben; egal, ob auf der 5000er- oder der 10 000er-Strecke.
Die Strecken für den Lauf am Sonntag führen über das Hohhölzle nach Zunsweier, dort rund um das Doktor-Wäldle mit »wunderschönen Aussichten nach Diersburg, Gengenbach und Richtung Kaiserstuhl. Am Reservoir treffen sich die Routen der Läufer von kürzerer und längeren Strecken wieder, die 10 000er biegen Richtung Friedhof Hofweier ab.

Wege kaputt

Das Tüfteln macht ihm also Spaß. Was ihm weniger gefällt, ist der Zustand der Strecken an manchen Stellen: »Es ist eine Schande, wie manche Landwirte die Wege kaputt machen.« In Schutterwald sei das anders, da achteten sie darauf; und die Gemeinde auch.
Ein anderes Problem seien die Jäger. So hatten sie ausgerechnet an Silvester vergangenen Jahres eine Treibjagd in dem Gebiet, in dem die Läufe stattfanden: »Das wissen die Jäger doch ganz genau«, empört sich Walter Gut immer noch. Da gab es Sperrschilder auf der geplanten Strecke, zum Teil seien die Markierungsbändel abgerissen gewesen. Markierungen gibt es heuer vor allem auf der Straße und nur noch wenige Schilder oder Bändel. Für dieses Jahr hofft Walter Gut auf bessere Bedingungen. Und natürlich auf gutes Wetter.  
Die Silvesterläufe in Hofweier dienen alle einem guten Zweck – heuer kommen die Einnahmen dem Offenburger Hospizverein zugute. Der 19. Lauf am Sonntag wird Walter Guts vorletzter sein. Im nächsten Jahr wird er 80, den 20. Lauf organisiert er noch, dann ist Schluss. Da müssen andere ran. Allerdings geht er seinem TVH nicht ganz verloren – ein paar Wanderungen im Jahr will er noch leiten.
◼ Walter Gut (79 Jahre alt) lief in seiner aktiven Sportlerzeit etwa 450 Marathons mit, dazu 75-mal ein 50-Kilometer-Rennen und drei 100-Kilometer-Herausforderungen. Karitativ war er auch früher schon tätig – etwa als Radfahrer für Jo Schraeders Tour der Hoffnung.