2. Bürgerforum in Bohlsbach
Um die aktuelle Legislaturperiode abzuschließen, lud die Ortsverwaltung für Donnerstag zum Bürgerforum ein. Etliche Einwohner nahmen das Angebot an und brachten auch ihre Ideen ein.
In Bohlsbach setzt man auf Bürgerbeteiligung. Schon zwei Mal hat die Ortsverwaltung die Bewohner des Ortes zu Bürgerforen eingeladen und dabei wichtige Erkenntnisse über die Wünsche der Bohlsbacher gewonnen. Auch bei der dritten Auflage dieses Plenums durften sich die Bürger einbringen. Bevor sie aktiv werden konnten, gab es aber zunächst eine Rückschau auf die fast vergangene Legislaturperiode von Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz.
Viel erreicht
»Bei der Vorbereitung zu diesem Abend war ich selbst überrascht, was der Ortschaftsrat alles erreicht hat«, freute sie sich. Ein Leitbild erstellen: abgehakt. Wege bauen beziehungsweise erneuern: Der Radweg nach Ebersweier, der Mur- und Schinderweg sind erledigt. Auch das Neubaugebiet Westlich der Okenstraße wurde auf den Weg gebracht. Die Gestaltung des Dorfplatzes ist zwar noch nicht abgeschlossen, doch wichtige Arbeiten wurden bereits erledigt. Ein Jugendtreff steht jetzt noch aus, doch auch hier eröffnete sich eine Möglichkeit. Der Farrenstall wurde zum März frei und würde sich für einen solchen Treffpunkt anbieten.
Darüber hinaus wurden mehrere Aktionen für Kinder und Jugendliche organisiert, die Nachbarschaftshilfe gegründet, ein Kleinspielfeld und eine Tennishalle gebaut, mit dem Bau eines Seniorenheimes begonnen und auf dem Friedhof neue Bestattungsformen geschaffen, um nur einige Beispiele zu nennen.
Auch in Zukunft ist mit weitreichenden Veränderungen zu rechnen, kündigte Kränkel-Schwarz an: »Es wird sich viel ändern, aber wir wollen ein Dorf bleiben«, benannte sie die Herausforderung für die kommenden Jahre. So wird im kommenden Jahr mit dem Baugebiet »In den Matten« begonnen werden. 400 Neubürger sollen hier ein Zuhause finden. Auch die Integration des Seniorenheimes wird eine Aufgabe darstellen, ebenso die Debatte um den Standort des neuen Krankenhaus.
Nach diesem Infoteil konnten sich die Bürger selbst einbringen. An je zwei Tischen zu den Themen Kinder, Jugend, Senioren und Vereine gab es die Möglichkeit, sich auszutauschen. Die Moderation übernahm ein Ortschaftsrat. Mit dabei waren auch Experten, etwa Vereinsvorsitzende oder Vertreter von Institutionen wie Kirche, Kindergarten und Schule. In zwei Runden wurden etliche Ideen gesammelt.
Ideen der Bürgerinnen und Bürger
Und hier einige Ideen der Bürgerinnen und Bürger: Ein Zelt, das von den Vereinen gemeinsam genutzt werden kann. Das wurde etwa am Vereinstisch angesprochen. Hier machte man sich außerdem Gedanken darüber, wie man sich am besten vernetzt und wie man junge Leute gewinnen könnte.
Nachwuchs und Vereine, das war auch am Jugendtisch ein Thema. Um Kontakt herzustellen, wurde ein Tag der Vereine vorgeschlagen, an dem die Gruppierungen sich vorstellen können. Auf der Wunschliste steht zudem ein Sozialarbeiter, da es in letzter Zeit etliche Probleme gegeben habe.
Gesammelt wurden die Ideen von Verena Schickle, Leiterin des städtischen Projektes »Perspektiven der Ortschaften«.
»Das wird alles dokumentiert und aufbereitet, damit der neue Ortschaftsrat damit arbeiten kann«, teilte Verena Schickle zum Abschluss mit.