20 Jahre Seniorenresidenz Kinzigtal auf dem Abtsberg
In einer Feierstunde würdigten am Freitag Vertreter aus Politik, Kirchen und Kreisverwaltung die Leistungen des Ehepaars Martina und Jürgen Quadbecks. Anlass war das 20-jährige Bestehen der Seniorenresidenz Kinzigtal.
Rund 70 geladene Gäste hatten sich am Freitagnachmittag in der Gengenbacher Seniorenresidenz auf dem Abtsberg zusammengefunden, um das 20-jährige Bestehen der Einrichtung zu feiern.
»Senioren erfahren hier eine besondere Wertschätzung«, stellte Christian Würtz, Leiter der katholischen Seelsorgeeinheit Vorderes Kinzigtal, fest
Die evangelischer Pfarrerin Deborah Martiny erinnerte daran, dass es schon im Alten Testament Aufgabe der Jüngeren war, die Älteren zu versorgen.
Doch das könne heute nicht mehr jeder. »Deshalb ist es gut, dass es in der Seniorenresidenz professionelle Unterstützung gibt. Die Arbeit hier ist tätige Nächstenliebe auf hohem Niveau«, sagte sie.
Volker Schebesta, Landtagsabgeordnerter der CDU aus Offenburg und Staatssekrektär, bescheinigte den Eheleuten Quadbeck und der Seniorenresidenz eine Quirligkeit, wie sie Teenager hätten.
»Sie probieren vieles aus. Sie feiern jetzt 20 Jahre Seniorenresidenz, und ich habe keine Sorge, dass sich diese Quirligkeit nicht auch nach diesem Geburtstag fortsetzt.«
Hoher Anspruch
Von Anfang an hätten Martina und Jürgen Quadbeck den Anspruch Seniorenresidenz gehabt. Dies sei ihr schon nach zwei Jahren nach der Gründung in einer neutralen Prüfung bestätigt worden.
»Diese hohe Qualität geht aber nur, wenn Sie sie vorgeben und sie das Personal umsetzt«, sagte Schebesta.
Thomas Marwein, Landtagsabgeordneter der Grünen aus Offenburg, betonte, dass die Seniorenresidenz eindrucksvoll zeige, wie sich Leben und Würde im Alter zusammenbringen lassen:
»Von ihren Erfolgen profitieren täglich vielen Menschen, die Bewohner, aber auch die Mitarbeiter. Sie feiern heute zurecht 20 Jahre Seniorenresidenz.«
Gengenbachs Bürgermeister Thorsten Erny sagte, dass die Seniorenresidenz auf die Lebensgeschichte der Bewohner eingeht und eine der bedeutensten Pflegeeinrichtungen in der Stadt und zwischen Biberach und Zunsweier sei.
Erny erinnerte an das große unternehmerische Wagnis der Eheleute Quadbeck, vor 20 Jahren das Haus »Hasenkamp« übernommen und ausgebaut zu haben.
Er dankte den Quadbecks für die Ausbildung von jungen Menschen in enger Kooperation mit den Gengenbacher Schulen. »Sie legen damit einen Grundstein für Familien in unserer Stadt«, sagte er.
Erny sagte weiterhin offene Türen zu, wenn es darum geht, dass die Seniorenresidenz wieder baulicht erweitern muss.
Georg Benz, Sozialdezernent des Ortenaukreises, erinnerte daran, dass er vor 20 Jahren bei der Eröffnung schon einmal hier war. »Heute ist die Seniorenresidenz ein Kompetenzzentrum, das einen guten Ruf genießt.«
Mit der Seniorenresidenz, dem Haus Bethanien, dem Pflegeheim am Nollen, und dem Kreispflegeheim in Fußbach verfüge Gengenbach über vier leistungsfähige Einrichtungen mit jeweils unterschiedlichem Charakter.
»Bürgermeister Erny und der Gemeinderat können stolz sein, was in der Stadt in der Seniorenhilfe angeboten werden kann«, sagte Benz.
Die Festredner gratulierten den Eheleuten und hoffen auf viele weitere Jahre Seniorenresidenz.
Wunsch an die Politik
Martina Quadbeck hatte vor den Grußworten der Gäste gegenüber den Landespolitikern einen Geburtstagswunsch formuliert.
»Bei ausländischen Pflegekräfte dauert es einfach zu lange, bis die Abschlüsse anerkannt werden. Ich wünsche mir, dass sie Anerkennungspraktika auch in Alten- und Pflegeheimen absolvieren können.«
Martina und Jürgen Quadbeck bedankten sich ausdrücklich bei ihrem Personal: »Wir hatten immer ein tolles Team, das hinter- und neben uns stand.«
Heute, Samstag, findet ab 11 Uhr ein Tag der offenen Tür statt mit einigen Fachvorträgen sowie musikalischer Unterhaltung.