Offenburg

2010 ist ein besonderes Pilgerjahr

Roland Schmellenkamp
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30. Januar 2010
Foto: Roland Schmellenkamp - Die Jakobusfreunde Schutterwald. In der ersten Reihe ist links Gerhard Junker zu sehen, Franz Grathwohl in der zweiten Reihe rechts.

Foto: Roland Schmellenkamp - Die Jakobusfreunde Schutterwald. In der ersten Reihe ist links Gerhard Junker zu sehen, Franz Grathwohl in der zweiten Reihe rechts.

Rund 30 Mitglieder hat die Interessengemeinschaft der Jakobusfreunde in Schutterwald und Niederschopfheim. Weil 2010 ein besonderes Jahr für die Pilger ist, erwarten Gerhard Junker und Franz Grathwohl auch besonders viele Wanderer und Radler.
Jahrhundert pilgern Menschen auf dem Jakobusweg nach Santiago de Compostela in den nördlichsten Zipfel Spaniens. Grund: Anfang des 8. Jahrhunderts wurde angeblich das Grab von Jakobus dem Älteren entdeckt, einer der zwölf Jünger. Die Tradition des Pilgerns besteht seitdem. In Deutschland ist es 2006 mit dem besinnlichen Buch »Ich bin dann mal weg« des schrillen Komödianten Hape Kerkeling Mode geworden, den Weg zu gehen – oder zumindest ein Teilstück. Zu diesem Buch sagt Gerhard Junker: »Ich bin fast jedes Jahr in Santiago. Den Leuten im Infobüro der Stadt ist das Buch ein Dorn im Auge, weil sich viele auf den Weg machen, die keine Pilger sind.« Er habe schon Leute getroffen, die sich auf der ganzen Strecke keine Kathedrale angeschaut hatten. 30 Helfer engagiert Der Schutterwälder Junker (67) und der Hohberger Franz Grathwohl (62) sind zwei Akteure der rund 30 Mitglieder starken Interessengemeinschaft der Jakobusfreunde. Die stellt Hinweisschilder und Infotafeln sowie Gedenksteine auf, kümmert sich jedoch auch um Pilger. Junker: »Im Sommer bekomme ich jeden Tag zwei bis drei E-Mails mit Anfragen.« Außerdem gibt die Gemeinde bei Anrufen von Pilgern seine Telefonnummer weiter. Die suchen meist eine Schlafmöglichkeit. »Gruppen und Familien besorgen wir in Schutterwald eine private Unterkunft. Wer allein kommt, übernachtet meist bei mir.« Und die Gästezahl dürfte 2010 einen Rekord erreichen: Es ist nämlich das »Heilige Compostelanische Jahr«. Das wird begangen, wenn der Festtag des Heiligen Jakobus (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Das Besondere in einem solchen Jahr: Die Pilger können einen Ablass auf bestimmte Sünden erhalten. Junker: »Dafür müssen sie unter anderem die letzten 150 Kilometer mit Muskelkraft zurückgelegt haben.« Für die gibt es neuerdings einen kleinen Pilgerpass und Stempel für bestimmte Gemeinden. So kann man belegen, dass man den Weg wirklich zurückgelegt hat. Und es ist ein Erinnerungsstück. In drei Jahren Wobei viele Wanderer und Radler nur Teilstrecken zurücklegen. Manche schaffen so nach und nach den ganzen Pilgerweg. Gerhard Junker hat zusammen mit einer Gruppe ab 1990 in drei Jahren je einen Teil zurückgelegt. »Das war der Einstieg für mein Engagement für die Strecken bei uns.« Weiter haben die Jakobusfreunde eine Broschüre in Arbeit: Wegbeschreibungen mit Kartenskizzen und weiteren Informationen, sie soll rund 80 Seiten stark sein. Der Jakobusweg habe eine besondere Faszination, da sind sich beide einig. Grathwohl: »Es ist anders als bei normalen Wanderungen. Wer ihn einmal gegangen ist, den lässt der Jakobusweg nie wieder los.« Die Homepage der Interessengemeinschaft: www.jakobusfreunde.de. Dort gibt es detaillierte Infos zum Weg.

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