22 neue Bauplätze in Ohlsbach
Rund 20 geladene Gäste setzten am Dienstagnachmittag im Ohlsbacher Oberfeld II den ersten Spatenstich für ein neues Wohnbaugebiet. Es entstehen dort auf rund 16 000 Quadratmetern 22 Bauplätze. Bürgermeister Bernd Bruder erklärte, dass dies das erste Baugebiet der Gemeinde im Außenbereich seit 2005 ist: „Wir haben im Inneren immer wieder Baulücken geschlossen. Doch der Platz dort reicht nicht mehr für die große Nachfrage.“
Diese gibt es vor allem seitens junger Familien, die in Ohlsbach bleiben möchten. „Auch wir sind sehr interessiert daran, diese im Ort zu behalten. Denn sie sind diejenigen, die in den Vereinen tätig sind und ihre Eltern unterstützen.“ Bürgermeister Bruder verwies auf die erfolgreichen Gespräche mit den Grundstückseigentümern im Jahr 2018, die alle bereit waren, ihren Grund an die Gemeinde für das Neubaugebiet zu verkaufen. „Nur so konnte im Mai 2019 der Aufstellungsbeschluss folgen und die Gesellschaft für kommunale Baulandentwicklung (GKB) beauftragt werden“, betonte Bernd Bruder die zielführenden Gespräche.
Bäume für Fledermäuse
Es folgte im Oktober eine Einwohnerversammlung mit den Anliegern und Bauinteressenten: „Wir haben Anregungen aufgenommen, etwa eine veränderte Verkehrsführung.“ Außerdem blieben Bäume für Fledermäuse stehen. Auch sonst sei der Artenschutz stark beachtet worden.
Mit dem Ingenieurbüro Zink, der Gesellschaft für kommunale Baulandentwicklung, der Biberacher Straßenbaufirma Knäble und der Sparkasse Kinzigtal habe Ohlsbach zudem verlässliche Partner.
Voraussichtlich im August sollen die Vergaberichtlinien für die 22 Grundstücke verabschiedet werden. Der Gemeinderat bildet dafür vorher eine Arbeitsgruppe. Die Vergabe ist für Ende dieses Jahres oder Anfang 2022 beabsichtigt. Für Mai/Juni kommenden Jahres soll die Erschließung abgeschlossen sein.
Arno Linder, Geschäftsführer der GKB Karlsruhe, betonte beim Spatenstich am Dienstagnachmittag die herrliche Lage des Wohnbaugebiets Oberfeld II. „Würde die Sonne hier immer so scheinen wie heute, wäre es in Ohlsbach fast wie im Himmel.“ Linder gab das von Bernd Bruder erhaltene Lob zurück. „In Ohlsbach gibt es kurze Wege, du kannst den Bürgermeister immer anrufen. In anderen Städten und Gemeinden müssen Wege eingehalten werden, was alles stark verzögert.“
„Sie stehen zum Wort“
Auch mit den Firmen Zink und Knäble sei die Zusammenarbeit sehr positiv. „Hier musst du nicht jeden Satz schriftlich festhalten, die stehen noch zu ihrem Wort.“ Auch diese betonten wie Martin Seidel, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Kinzigtal, die sehr gute Zusammenarbeit mit Ohlsbach. „Wenn es so wie hier läuft, dann macht alles Spaß“, brachten es alle beteiligten Partner auf den Punkt.