300 Freunde des VW-Käfers trafen sich in Reichenbach
Rund 300 Käferfreunde aus ganz Deutschland haben sich am Wochenende in Gengenbach-Reichenbach getroffen. Das Hobby, die Autos in Schuss zu halten, lassen sich manche Fans einen sechsstelligen Betrag kosten.
Anja und Jürgen Braun aus Gengenbach organsieren seit 2013 alle zwei Jahre ein Käfer- und Oldtimertreffen in Gengenbach-Reichenbach. »Die Leute, die Atmosphäre, die Stimmung, das ist alles Wahnsinn«, begründeten sie ihr Engagement für die Käfertreffen.
Die Qualität hat sich herumgesprochen. »Wir sind zum ersten Mal da und haben die Gengenbacher bei anderen Treffen kennengelernt«, sagten Nea (46) und Wolfgang Bayer (58) aus Göppingen. Sie sind mit einem blauen auf »Rennsemmel« gestylten 1979er-Käfer angekommen »Ich bin vom Käfer infiziert, ich weiß auch nicht, wie es passiert ist, aber der Virus lässt mich nicht mehr los«, sagte Nea Bayer.
Dass das Hobby richtig Geld kosten kann, erklärte Bernd Lehmann (62) aus St. Augustin bei Bonn: »Ich habe meinen damals als normales Auto gekaufen Karmann Ghia total vergammeln lassen, dann aber völlig neu aufgebaut. 125 000 Euro hat das gekostet.« Er kann es sich leisten, als Inhaber von fünf Firmen, die unter anderem Elektronik für Krankenhaus-Notrufknöpfe produziert. »Wenn jemand in ihrem Krankenhaus im Bett die Schwester ruft, leuchtet draußen vor der Tür ein Licht. Die Elektronik kommt von uns.«
Doch es geht aus preiswerter. Horst Bartsch (74) aus Nürnberg war mit einem Kübelwagen der Feldjäger unterwegs: »Den habe ich vor 27 Jahren ersteigert. Das hat mich damals viel Geld gekostet, 3500 D-Mark plus Mehrwertsteuer.« Bis auf ein paar Verschleißteile und Reifen habe er nicht viel investieren müssen. In Reichenbach fand er am Samstag bei einem Teilehändler aus der Ortenau, der nicht genannt werden wollte, ein Thermostat. Es regelt die Lüftungsklappen.
Korso durch die Ortenau
Am Samstagnachmittag waren mehrere Hundert Oldtimer in der Ortenau unterwegs, bevor die Biberacher Band »The Rebels« ab 20 Uhr für Stimmung sorgte. Gestern hielt diese bei Benzingesprächen und Fachsimpeleien an. Am Nachmittag ging es fetzig weiter, mit der regionalen Kult-Band »Rock-A-Teens« sowie »Blues Minus«.