33. Rockschwoof in Fessenbach begeisterte Generationen
Der 33. Rockschwoof am Freitag begeisterte wieder die Fans: In der vollbesetzten Reblandhalle überzeugten drei Bands, die die Generationen abbildeten. Die Newcomer zeigten keine Spur von Nervosität, während die »alten Hasen« in bester Spiellaune waren.
Wer hätte das gedacht, als der »Rockschwoof« 1985 zum ersten Mal über die Bühne ging: Dass die Fans der ersten Stunde 33 Jahre später noch dabei sein würden – und dass so mancher unter ihnen die kultige Alternativ-Veranstaltung inzwischen mit den eigenen Kindern genießen würde! Dadurch, dass in jedem Jahr einer neuen jungen Band die Chance gegeben wird, auf der legendären Bühne zu stehen, sorgen die Macher Clemens und Markus Litterst sowie Klaus Günther dafür, dass der Rockschwoof sich immer wieder erneuert – aber sich in Bezug auf die etablierten Bands treu bleibt. Die Qualität muss hoch sein, und die Ausrichtung dem Titel entsprechen, sprich rockig sein.
Eigene Songs
Den Anfang machte am Freitag die lokale Band »PileUp« mit Sänger Dominik Ifländer, Gitarrist Lukas Lampert, Raphael Steiner am Bass und Felix Falk am Schlagzeug. Die Gewinner des Newcomer-Wettbewerbs der Narrenzunft Rebknörpli überzeugten mit Punkrock, Indie-Rap, vor allem aber auch selbst geschriebenen Songs in deutscher Sprache. Und keine Spur von Schüchternheit angesichts der Ehre, auf einer in ihrer Heimat schon legendären Veranstaltung aufzutreten.
Ein echter Höhepunkt folgte mit der bekannten Band »RoxxBusters« mit Sänger Hagen Grohe, Bandchef und Gitarrist Frank Rohles sowie Tobias Schmitz am Keyboard, Bassist Rainer Peters und Drummer Ralph Winter. Den Gästen blieb vor allem ob der stimmlichen Qualitäten des Sängers die Spucke weg. Die Coversongs der fünf Jungs mit einem ausgesprochen breiten Repertoire lassen echtes Rockkonzert-Feeling mit Gänsehaut-Faktor aufkommen. »Viel besser kann man gar nicht covern«, so das Urteil.
»Shebang« mit Sängerin Natalie Eichin, Schlagzeuger Mike Hahn, Michael Gudjan an der Gitarre und Bassist Markus Neutard hatte es gar nicht leicht nach dieser Vorlage. Aber was für eine Stimme, was für ein Temperament eroberte da die Rockschwoof-Bühne! Nichts für schwache Ohren, aber das gilt für die ganze Kultveranstaltung, die einerseits für viele zur Fasnacht gehört wie die Narrentaufe, sich andererseits aber gerade als Gegenentwurf etabliert hat.
Gäste im Rock-Himmel
Die Gäste jedenfalls hätten nicht höher im Rock-Himmel schweben können: »Der Rockschwoof ist einfach toll«, lobt Sabine aus Zunsweier, der die »RoxxBusters« besonders gefallen haben. Und Michael aus Griesheim, zum ersten Mal da, schwärmt gar: »Das ist so geil, das ist zum Niederknien!« Eine Fessenbacherin, die sich als langjährige Besucherin bezeichnet, lobt die Newcomer. »Ordentlich Stimmung haben die gemacht, und die Songs sind hoch emotional!«
Clemens und Markus Litterst merkt man die Riesenfreude an, dass sie es wieder einmal geschafft haben. Denn einfach ist es nicht, jedes Jahr wieder in voller Qualität „zu liefern“. »Inzwischen suchen wir deutschlandweit, aber gute Musik zahlt sich eben immer aus«, sind sie überzeugt.