3800 Unterschriften für den Erhalt des Gifiz-Strandbads
Bereits seit Juli sammelt eine Gruppe von Stammgästen Unterschriften für den Erhalt des Gifiz-Strandbads in seiner jetzigen Form. Am Dienstag war die Initiative mit einem Stand auf dem Wochenmarkt vertreten – und die Resonanz war groß.
Den Offenburgern liegt das Gifiz-Strandbad am Herzen: Dieser Eindruck verstärkte sich am Dienstag noch einmal, als die Initiative zum Erhalt des Gifiz-Strandbads um Bärbel Braun zur Marktzeit mit einem Stand in der Hauptstraße bei den Pagoden vertreten war. 3800 Unterschriften seien es inzwischen, vor einer Woche waren es noch 2500. Bärbel Braun betonte: »Die Resonanz war wirklich gut.« Einige hätten sogar berichtet, sie seien extra wegen des Stands in die Stadt gekommen.
»Schöne Möglichkeit«
Im Fall von Fabian Lux und Nadine Schmid war das zwar nicht so. Allerdings zögerten die beiden nicht lange, bis sie ihre Unterschrift in die Liste eintrugen. Sie seien beide im Lehramt tätig und gingen »schon öfter ins Strandbad«, wie Lux berichtete – und das auch mit Kindern. Deshalb sei es wichtig, »dass es überwacht ist«. Auch Birgit Himmelsbach fände es schade, wenn das Gifiz-Strandbad nicht in seiner jetzigen Form erhalten bliebe. Es sei »einfach eine schöne Freizeitmöglichkeit«. Vor allem, wenn sie Besuch habe, gehe sie gern dorthin.
Die Diskussion um die Zukunft des Gifiz-Strandbads sei »ein Politikum«, stellte Christian Lang fest. Es sei den Offenburgern »ein großes Anliegen«, dass sich nicht alles nur auf das Freizeitbad fokussiere, sondern dass man auch etwas für diejenigen tue, »die am Gifizsee groß geworden sind«, wie es der Chef von Gartenbau Lang formulierte. Und viele gingen einfach lieber an den See. »Wer hat das schon vor der Haustür?«
Wie viele Unterschriften es am Ende sein sollen? »Ich stelle mir schon 5000 vor«, sagte Bärbel Braun. Der jüngste »Boom« in Sachen Unterstützung, begünstigt auch durch das ideale Badewetter, dürfte indes nicht anhalten. Deshalb kündigt die Initiative schon den nächsten Termin an: Am Samstag, 7. Oktober, wolle man wieder auf dem Offenburger Wochenmarkt vertreten sein.
Nur für den Fall, dass das Thema »Gifizareal« doch noch vorher auf der Tagesordnung des Planungsausschusses auftauchen sollte, will die Gruppe schon früher aktiv sein. Wie allerdings Jutta Herrmann-Burkart, Leiterin der städtischen Abteilung Grünflächen und Umweltschutz, erst vor zwei Wochen gegenüber dem OT versichert hatte, sollen die Planungen für den Gifizsee erst im nächsten Jahr weiter vorangetrieben werden.
Neues Konzept
Im Rahmen eines Gesamtkonzepts zum Gifizareal soll darüber entschieden werden, ob das Gifiz-Strandbad wie bisher weitergeführt oder zu einem sogenannten Naturbad werden soll. Letzteres wäre nicht mehr bewirtschaftet. Es würde aber dazu beitragen, den durchgehenden Rundgang um den See möglich machen. Von den weiteren Plänen hängt auch ab, wie es mit Strandbad-Betreiber Dirk Hesse weitergeht: Sein Vertrag läuft im kommenden Jahr aus.
Die Gifiz-Initiative fordert weiterhin eine Ausstattung mit Umkleideräumen, Duschen, WC, Spinden, Liegestuhlfächern, Beachvolleyballfeldern, Jugendzeltplatz sowie Wohnmobil-Plätzen und einen Betrieb »als organisiertes, überwachtes und bewachtes Naturbad mit Spielgeräten im Wasser und der Wasserbeaufsichtigung durch Fachkräfte«.
INFORMATION: Gleichzeitig zu den Listen, die vor allem vor Ort im Strandbad ausgefüllt werden, gibt es auch noch eine Petition im Internet. Diese ist zu finden auf www.petitionen24.com unter dem Stichwort »Gifizsee«.