46 neue Reihenhäuser auf Bahngarten-Areal
Ende 2014 hatte der Kehler Architekt Jürgen Grossmann die rund 88 000 Quadratmeter große Fläche zwischen der Okenstraße und der ehemaligen Hauptstraße am Güterbahnhof gekauft. Nun stehen die Pläne fest: 46 Reihenhäuser sollen Platz für mehr als 100 Menschen bieten, Grünflächen sollen für Attraktivität sorgen.
Nach rund anderthalb Jahren Vorplanung hat der Kehler Architekt und Projektentwickler Jürgen Grossmann seine Pläne für ein neues Quartier zwischen der Okenstraße und der Maria-und-Georg-Dietrich-Straße am Güterbahnhof vorgestellt. Geplant sind 46 moderne, familienfreundliche Reihenhäuser im Zentrum sowie ein Gebäuderiegel entlang der früheren Hauptstraße. »Das wird ein schönes Projekt: Aus einigen Kleingärten und einer großen Brachfläche entsteht jetzt ein attraktives Quartier mit bezahlbarem Wohnraum für mehr als 100 Menschen und zusätzlich noch eine öffentliche Grünfläche«, wird Jürgen Grossmann in einer Pressemitteilung des Unternehmens zitiert.
Gemäß den Vorgaben des Bebauungsplans wird die Grossmann Group die Maria-und-Georg-Dietrich-Straße neu gestalten und verbreitern. Geplant sind mehr als 30 Bäume, Längsparkflächen und eine neue Straßendecke. Auch die Neuverlegung von Leitungen und Kanälen ist Sache des Investors. Die Investitionssumme beträgt dem Vernehmen nach zwölf Millionen Euro, 2017 soll der Bau beginnen.
»Wir möchten noch in diesem Jahr die ersten Bauanträge einreichen«, sagt Architekt Sami Hadi. Dazu solle die Planung des ersten Wohn- und Geschäftshauses noch in der Sitzung am 13. Juli dem Gestaltungsbeirat vorgestellt werden. Wichtig sei den Architekten und der Stadt der öffentliche Grünzug zur Okenstraße. »Uns schwebt ein kleiner Park mit einem gewundenen Weg vor, der beispielsweise für Eltern mit Kindern eine hohe Aufenthaltsqualität verspricht«, so Hadi.
Enge Absprachen
Aufseiten der Stadt seien OB Edith Schreiner, Baubürgermeister Oliver Martini und Stadtplaner Leon Feuerlein von Anfang an eng in die Planung des Areals eingebunden gewesen. »Ich glaube, dass wir gemeinsam ein sehr gutes Ergebnis erzielt haben und Offenburgs Attraktivität für junge Familien weiter steigern können«, sagt Grossmann.
Neben den Gärten und Freiflächen sollen die durchgängig begrünten Dachflächen von Carports und Garagen zur »grünen« Atmosphäre beitragen. Jedes der 46 Reihenhäuser, in sechs Baukörpern realisiert, soll über einen 14 bis 18 Meter langen Garten verfügen. Ein modernes Farbkonzept für Fassaden und Dächer soll das Areal »lebendig und liebenswert« wirken lassen.
Entlang der Maria-und-Georg-Dietrich-Straße schwebt den Planern ein größerer Gebäudekomplex vor, voraussichtlich in drei Bauabschnitten. Nach Norden hin läuft das Gebäude dreieckig zu. Nach Westen öffnen sich die Wohnungen mit Balkonen zum neuen »Gartenviertel«. Erdgeschoss und erstes Obergeschoss sind für Büros, Kanzleien oder Praxen gedacht, auch ein Fitnessstudio, Laborräume für Zahntechniker oder ein Bäcker sind vorstellbar. Für die beiden Geschosse darüber ist eine Wohnnutzung geplant, ebenso für das Dachgeschoss mit den Penthouse-Wohnungen samt Dachterrassen. Weil das Gebäude den Geräuschen der Bahn im Weg steht, soll es für Ruhe im Quartier sorgen.
Autos sollen auf dem Areal nur in sehr begrenztem Umfang fahren. Zu den Häusern gehört aber jeweils eine Garage mit einem Raum für Gartengerät oder Fahrräder.