Musical in Schutterwald

Abraham und Isaak mit viel Musik

Hans Weide
Lesezeit 3 Minuten
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25. Juni 2019

Abraham und Isaak auf ihrer schicksalshaften Reise zum Opferberg. ©Hans Weide

Das Gastspiel des Adonia-Projektchor fand in der Mörburghalle in Schutterwald ein begeistertes Publikum.

Es wird allgemein kritisiert, dass Jugendliche nicht mehr selbst singen, sondern oftmals nur noch Musik und Gesang passiv erleben. Dass dem nicht so ist, bewiesen die über 70 Jugendlichen des Adonia-Projektchor am Samstagabend den gut 400 Zuhörern – unter ihnen auch Bürgermeister Martin Holschuh – in der Mörburghalle in Schutterwald. Es war nach Rheinfelden und Ettenheim die dritte Station der diesjährigen Tournee des Chors und seiner Instrumentalisteninnen und Instrumentalisten. 

Das Musical

Auf dem Programm stand das Musical »Isaak«. Musikalisch erzählt und mit Spielszenen dargestellt, wird darin die Reise Abrahams mit seinem Sohn Isaak zum Berg, auf dem der Vater auf Geheiß Gottes seinen Sohn opfern soll. Diese dreitägige Reise geht wie ein roter Faden durch das Musical, wobei in Form der Rückblende das Leben am Hof des Stammvaters aus dem Alten Testament erzählt wird. 

Das Publikum lernt dabei die in der Bibel genannten Figuren unter anderem Abrahams Frau Sara, Erzmutter Israels, die den verheißenden Sohn Isaak zur Welt bringt, kennen. Dazu gehören auch die Sklavin Hagar, von der berichtet wird, dass sie an Stelle von der zunächst kinderlos bleibenden Sara einen Sohn gebären soll und viele in der Bibel genannten oder auch symbolische Figuren. 

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Ein Team unter der Leitung von Markus Heuser hat das biblische Geschehen  – der Ausdruck genial ist hier durchaus angebracht – inszeniert. Hervorzuheben ist dabei, dass das Musical nicht nur unterhält, sondern mit Tiefenwirkung die dramatische biblische Geschichte erzählt. Hohe Ansprüche werden dabei an das Publikum gestellt, das oft fröhlichen Szenen, bei denen es auch herzhaft lachen darf, aber auch in dramatische, ernsthaften Passagen, die nachdenklich stimmen, bei der Aufführung erlebt. 

Für den Humor sorgen unter anderem die modernen Requisiten, zum Beispiel die Fahrt mit dem Fahrrad von Abraham und Isaak zum Opferberg oder wie sich gegebenenfalls das Lachen von Sara angehört haben dürfte, als sie erfuhr, dass sie mit 90 Jahren noch schwanger werden kann. Auf der anderen Seite sorgte für schwere Kost die Unterhaltung von Abraham mit seinem ahnungslosen Sohn auf der Fahrt zur Opferstätte und der verzweifelte Kampf des liebenden Vaters. Durch die Darstellung mit Schattenbildern wurde dies emotional nochmals unterstrichen.    

Wer die entsprechenden Berichte im Alten Testament kennt, stellt dabei fest, dass sie wahrheitsgetreu, aber in einer moderner Form umgesetzt wurden. Das Musical hält uns durchaus ein Spiegelbild vor Augen. Eine sparsamen Kostümierung, die sich lediglich auf die Erkennbarkeit einzelner beschränkte, hob diesen Umstand nochmals hervor.

Über allem stand jedoch die Begeisterung der Jugendlichen – ob im Gesang oder in der Darstellung. Hinzu kam das Können der einzelnen Musikerinnen und Musiker der Begleitband. 
Liselotte und Robert Brak sowie Brigitte Seigel-Dipper aus Schutterwald, die für das Engagement des Projektchors gesorgt hatten, haben damit einen guten Griff getan, was nicht zuletzt die stehenden Ovationen bewiesen. 

Hintergrund

Christliche Jugendorganisation

Adonia (hebräisch, bedeutet: Gott ist mein Herr) ist eine christliche Jugendorganisation, die 1979 in der Schweiz von Markus Hottiner gegründet wurde, und die es seit 2004 auch in Deutschland mit Sitz in Karlsruhe gibt. Unter anderem werden jährlichen Musikcamps ausgerichtet, in dessen Rahmen innerhalb von fünf Tagen ein Musical, für jeweils vier Aufführungen einstudiert wird. 
Die Teilnehmer zum Beispiel an der Aufführung in Schutterwald kommen aus dem gesamten südbadischen Raum. Bereits in Schutterwald konnten sich nach den Ausführungen der organisatorischen Leiterin des Projektes, Rubina Rinklin, Jugendliche für das nächste geplante Musical im Jahr 2020 bewerben.

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