»Alle drei Entwürfe wären gut machbar«
Drei Entwürfe für das größte Hochbauprojekt dieses Jahrzehnts sind noch im Rennen: Am Freitagabend hat das Preisgericht die Sieger gekürt. Auf Platz eins landete der Schmetterlingsentwurf des Arge Planungsteams Bäderplanung, auf Platz zwei kamen die Büros aus Stuttgart, Behnisch Architekten und A4/Jetter Architekten.
Mehr als zwei Monate Arbeit hatten 25 Architektenbüros in die Entwürfe für das Offenburger Megaprojekt Kombibad gesteckt. Nach einer elfstündigen Marathon-Sitzung standen am Freitagabend um 22.30 Uhr die Gewinner fest. Der erste Platz ging einstimmig an das Arge Planungsteam Bäderplanung aus Bad Boll. Der Entwurf, der durch die Anordnung der ovalen Gebäude aussieht wie ein Schmetterling, sei am wirtschaftlichsten und am funktionalsten von allen (wir berichteten). Neben der Form des Entwurfs, die der Vorsitzende Preisrichter Eckert Rosenberger als »sehr organisch und elegant« titulierte, sei es auch gelungen, die Barriere zwischen Badgelände und Bürgerpark aufzuheben, indem die Parkplätze nach Westen verlegt werden und die Stegermattstraße verschmälert werde.
Durch die Verlegung der Gebäude nach Westen entsteht eine größere Grünfläche. Der leichte Anstieg des Bades nach Süden sorge zudem für viel Lichteinfall, so Rosenberger. Weiterer Vorteil: Die Freibadbecken würden von dem Gebäude nicht beschattet.
Neben dem Gewinner sind aber auch die beiden zweiten Plätze bis zur Entscheidung des Gemeinderates im Frühjahr weiter im Rennen.
Die Behnisch Architekten aus Stuttgart haben ein mehreckiges Gebäude mit Faltdach entworfen. Die Besonderheit ist, dass sich der Neubau um die zu schützende Blutbuche gruppiert. »Aber auch ohne die Buche funktioniert das Gebäude sehr gut«, so der Vorsitzende Preisrichter. Mit der in Zonen aufgeteilten Freianlage füge es sich spielerisch in den Park ein.
Ebenfalls auf Platz zwei landete die Arbeitsgemeinschaft der Büros A4/ Jetter Architekten aus Stuttgart. Deren Entwurf zeichnet sich durch eine quadratische Bauweise aus. Der Eingang befindet sich im Westen. Von den Funktionen her sei die Qualität vergleichbar zu dem Erstplatzierten, so Rosenberger. »Alle drei Entwürfe wären gut machbar«, bilanzierte der Vorsitzende Preisrichter.
Von den 25 eingereichten Arbeiten bekamen neben den drei gekürten Entwürfen fünf eine Anerkennung. Alle Entwürfe können noch bis Freitag im Sitzungssaal des Technischen Rathauses besichtigt werden. Das Büro Lehmann aus Offenburg, das sich ebenfalls an dem Wettbewerb beteiligte, konnte sich nicht platzieren.