Aus alter JVA wird Edel-Hotel: Neue Details zu Umbau-Plänen
Die Arbeiten für das mit Spannung erwartete Hotelprojekt in der alten JVA beginnen im Februar. Das teilte Investor Dietmar Funk auf Anfrage des OT mit. Die Eröffnung ist für Frühjahr 2017 geplant. Das 39-Zimmer-Haus soll im Vier- bis Fünf-Sterne-Segment angesiedelt sein. Laut mehreren Studien bestehe hierfür Bedarf in Offenburg.
Der ausgebüxte Stier, der Anfang Oktober ausgerechnet im Hof der alten JVA Zuflucht gesucht hatte, lenkte den Fokus der Öffentlichkeit unfreiwillig auch auf das Hotelprojekt. »Wann geht es da eigentlich los?«, fragten im Nachgang viele Leser in der OT-Lokalredaktion nach. Wir reichten die Frage an Investor Dietmar Funk weiter, der nun geantwortet hat. Demnach beginnen im Februar die Rohbauarbeiten. Im ersten Quartal 2017 soll Einweihung gefeiert werden.
Ursprünglich habe man mit dem Neubau des gläsernen Verbindungselementes zwischen beiden historischen Baukörpern schon vor einigen Monaten beginnen wollen. Aber in Zusammenarbeit mit der Knoblauch Design GmbH aus Markdorf habe man die Innenarchitektur nochmals überarbeitet und einige Verbesserungen erzielen können. »In der Lobby haben wir zum Beispiel eine zusätzliche Ebene eingeplant«, erläutert Funk. Das wiederum habe umfangreiche Nachgespräche für die Statik und den Brandschutz erforderlich gemacht, wodurch sich die Zeitplanung um einige Monate verschoben habe.
An der Gesamtkonzeption habe sich jedoch nichts geändert. Die Anzahl der Gästezimmer bleibe mit 39 nahezu unverändert. Der Raum für die Zimmer werde geschaffen, indem die Wände zwischen den Zellen herausgerissen werden, erläutert Funk. Im Dachstock werde es darüber hinaus Suiten geben.
War bisher schon von einem »gehobenen Segment« die Rede, legt Funk die Messlatte nun noch etwas höher: Geplant ist ein Vier- bis Fünf-Sterne-Haus. Das fußt auch auf mehreren Studien und Gutachten, die Dietmar Funk und sein Bruder Christian zum Hotelmarkt in Offenburg in Auftrag gegeben haben. Demnach erhöhe sich mit dem neuen Hotel auf der Kronenwiese (wir berichteten) zwar das Bettenangebot in der Stadt. Allerdings fehle im gesamten Kernstadtbereich nach wie vor ein weiteres hochklassiges Haus. »Dieser Bedarf kann zurzeit ausschließlich im weiteren Umland von Offenburg gedeckt werden«, so Funk.
An Eingang wird gefeilt
Zu den Details, die diesen hohen Standard ausmachen, will Funk noch nicht allzuviel verraten. Neben einem Seminarraum, Restaurant, Bar und Außenterrasse wird das Hotel allerdings auch über einen Weinkeller verfügen, der gleichzeitig als Seminarraum genutzt werden kann, lässt er sich entlocken.
Die Auflagen des Denkmalschutzes seien mit der jetzigen Planung »sicher übererfüllt«, freut sich der Bauherr. Durch den Glasbau in der Mitte würden die Eingriffe in die historische Substanz auf ein Minimum beschränkt. Überarbeitet würden derzeit noch die Gestaltung des Eingangsbereichs und der Außenanlagen.