Alternative Bestattungsformen in Bohlsbach
Auf Bohlsbachs Friedhöfen sollen alternative Bestattungsformen angeboten werden. Eine gärtnergepflegte Anlage und eine Art Bestattungsbaum sind geplant.
Eine gärtnergepflegte Anlage sowie die Möglichkeit zu alternativen Bestattungen sollen noch in diesem Jahr auf dem neuen beziehungsweise alten Friedhof umgesetzt werden. Das erfuhren am Dienstag die Besucher der Ortschaftsratssitzung. Schon vor längerer Zeit hatte der Ortschaftsrat den Wunsch nach solchen Bestattungsformen geäußert.
Hans-Jürgen Jäger, Leiter der Friedhofsverwaltung, berichtete nun über den aktuellen Stand bei der Umsetzung der Pläne. Er teilte mit, dass in Offenburg gärtnergepflegte Anlagen mittlerweile zum Standard auf den Friedhöfen gehören. Außer in Bohlsbach gebe es auf allen Offenburger Friedhöfen diese Möglichkeit der Grabpflege durch eine Gärtnergenossenschaft.
Das Grundstück dafür stellt die Friedhofsverwaltung, und die Angehörigen schließen einen Vertrag mit der Genossenschaft ab, erklärte Jäger die Funktionsweise. Das würde bedeuten, dass geringere Kosten anfallen als bei einem Einzelauftrag.
Für 20 Jahre fallen Kosten über 2100 Euro an. Mittlerweile habe die Genossenschaft auch einen Vorschlag unterbreitet, und die Anlage könnte bald realisiert werden.
Neue Grabanlage
Als Standort ist auf dem neuen Friedhof eine Fläche rechts vom Eingang vorgesehen. Laut Jäger soll hier in einem ersten Abschnitt die Möglichkeit für vier Urnengräber, zwei Erdgrabstätten sowie fünf Plätze für eine Urnen-Baumbestattung geschaffen werden. »Falls das gut angenommen wird, könnte an dieser Stelle noch ein zweiter Abschnitt angelegt werden«, so Jäger. Die Kosten für die Anlagen tragen zu zwei Drittel die Stadt und zu einem Drittel die Genossenschaft.
Eine weitere Möglichkeit zur Baumbestattung soll auf dem alten Friedhof geschaffen werden. Der Platz wurde ausgewählt, da laut Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz auf dem neuen Friedhof dafür kein Platz ist.
Jäger hatte eine Skizze der Fläche dabei. Diese sieht ein rechteckiges Feld mit geschwungenen Längsseiten vor. Ein Teil ist für Kaufgräber vorgesehen und eine weitere Fläche für Reihengräber. Abgegrenzt werden die Reihen von Hecken, um einen Baumbestattungscharakter zu erhalten. Auf einem Kiesstreifen sollen die Namensplatten angebracht werden.
Gerhard Schröder fand die Umsetzung gut, merkte jedoch an, dass die geschwunge Form an dieser Stelle unpassend sei, da dort rechteckige Formen vorherrschten.
Vor-Ort-Termin
Jäger betonte, dass es sich hierbei nur um eine Skizze handle und weitere Vorschläge gemacht werden könnten. Eine Arbeitsgruppe wird sich nun zu einem Vor-Ort-Termin treffen. Bis Ende Mai soll ein Beschluss gefasst werden, damit noch in diesem Jahr die Anlage realisiert werden kann.
Ortsvorsteherin Nicole Kränkel-Schwarz hob hervor, dass diese Bestattungsmöglichkeit eine gute Alternative sei, da sie wenig Kosten und Pflege erzeuge.