Anbindung an den Weingartenfriedhof steht bevor
Auch im Zell-Weierbacher Ortschaftsrat ging Hans-Jürgen Jäger von der Friedhofsverwaltung im Vorfeld der offiziellen Vorstellung des Berichts im Technischen Ausschuss am 6. Dezember auf die wesentlichen Details rund um die städtischen Friedhöfe ein.
Der Trend zur Feuerbestattung und zu »All inclusive«-Grabstätten, also Gräbern, die über die Liegezeit von 20 Jahren vom Gärtner gepflegt werden und beispielsweise ältere Angehörige merklich entlasten, sei unübersehbar. Die Gottesäcker veränderten sich zudem insgesamt mit mehr abgeräumten Gräbern als neu zu schaffenden Grabstätten, wie Hans-Jürgen Jäger von der städtischen Friedhofsverwaltung im Zell-Weierbacher Ortschaftsrat berichtete.
40 Bestattungen
Insgesamt fanden in Offenburg vergangenes Jahr 620 Begräbnisse statt, wobei auf den 1,5 Hektar großen Zell-Weierbacher Friedhof 40 entfielen. Das Verhältnis von Erd- (18) zu Feuerbestattungen (22) lag dabei im Trend. Zell-Weierbachs Friedhof ist auf 1286 Grabstellen ausgelegt, im Schnitt fallen pro Jahr 39 Bestattungen an. Jäger stellte die Besonderheit des Zell-Weierbacher Friedhofs heraus: Das Areal wird gemeinsam mit Fessenbach genutzt, was wie berichtet bereits im dortigen Ortschaftsrat ebenfalls Thema war. Durch den Kirchweg getrennt, liegt der Friedhof an der Nordostseite des Weingartenfriedhofs. 2013 ging der Friedhof in die Trägerschaft der Stadt beziehungsweise der TBO über.
Die Grabanlage für Tot- und Fehlgeburten soll in Absprache mit der ökumenischen Seelsorgeeinheit des Ortenau-Klinikums erweitert werden. Pläne dazu befinden sich in einem frühen Stadium. 57 Einzelgräber für über 100 Sargbestattungen stehen im einstigen Pfarrgarten zur Verfügung, im Südteil sollen in mehreren Abschnitten Urnengräber entstehen, Abschnitt eins umfasst 40 Urnengräber. Bis zu 80 weitere könnten im Zuge der nächsten Abschnitte hinzukommen. Weitere kleinere Einheiten von Urnengräbern entstehen im historischen Nordteil. Dazu gehören neben den klassischen Varianten auch zehn gärtnergepflegte Urnengräber.
Einiges hat sich getan
Außerdem verwies Jäger auf die bereits im Zuge der Gesamtkonzeption 2015 dargelegte Anbindung von Zell-Weierbachs Friedhof an den Weingartenfriedhof mittels des sogenannten »Querweg Süd«. Diese Maßnahme soll kommendes Jahr in die Tat umgesetzt werden. Im gleichen Zuge wird auch der untere Teil des Grabfelds 1 erschlossen. Als weitere Elemente sollen zudem, sobald die Verwendung endgültig abgeklärt ist, Platzgestaltung sowie der Ausbau des »Querwegs Nord« realisiert werden.
Das Fazit Hans-Jürgen Jägers: »Seit Übernahme der Trägerschaft durch die Stadt hat sich bereits einiges getan auf dem Zell-Weierbacher Friedhof. Es wird aber auch künftig noch einiges zu tun bleiben, um den Standard so zu erhöhen, wie er bereits bei anderen städtischen Friedhöfen erreicht werden konnte.«