Angelsportverein setzte Fischeier in Nebenflüsse der Kinzig

Helfer des Offenburger Angelsportvereins haben in Nebenflüssen der Kinzig Forelleneier ausgesetzt. Sie befinden sich in Kunststoffbehältern. ©Angelsportverein
In mehreren Zuflüssen der Kinzig zwischen Offenburg und Steinach haben Mitglieder des Angelsportvereins Offenburg Forelleneier ausgesetzt, und zwar in sicheren Kunststoffbehältern. Die Hoffnung: Bald sollen wieder richtige Forellen in dem Fluss schwimmen.
Der Angelsportverein (ASV) Offenburg ist seit vielen Jahren und mit großem Aufwand bemüht, den Fischbestand in den von ihm gepachteten Kinziglosen nachhaltig zu stützen und zu erhalten, wie es in einer von Gewässerwart Arnold Hutter verfassten Pressemitteilung des Vereins heißt. Er betont: »Dies wurde aber in den letzten Jahren zunehmend schwieriger, da sich die äußeren Bedingungen deutlich zum Schlechteren entwickelt haben.«
So hätten zum Beispiel die Kraftwerke an der Kinzig den wichtigsten Laichgründen für Salmoniden wie Lachs, Forelle oder Äsche »erheblichen Schaden zugefügt«. Seit ihrer Inbetriebnahme sei gerade beim Äschenbestand bei Kontrollbefischungen und in der Fangstatistik eine deutliche Verschlechterung zu spüren.
Ein »zusätzliches, leider immer noch nicht richtig wahrgenommenes Problem« sei die deutliche Zunahme des Fraßdrucks durch den Kormoran. Bei Kontrollbefischungen werde immer wieder festgestellt, dass nur kleine oder sehr große Fische gefangen würden. Der »Mittelbau« sei »völlig unterrepräsentiert, was deutlich auf das sogenannte Fraßloch durch den Kormoran hinweist«, schreibt Hutter
In den »Kinderstuben«
Vor diesem Hintergrund habe sich der ASV entschieden, einen zusätzlichen Weg zu versuchen. Dazu sei mit Genehmigung der entsprechenden Pächter eine große Zahl befruchteter Forelleneier in einige Nebenbäche, die ihnen später als »Kinderstube« dienen sollen, eingebracht worden. Da dies jedoch nicht einfach so geschehen könne und diese Bäche meist mit Sedimentablagerungen aus umliegenden Äckern belastet seien, hätten zuerst entsprechende Aufzuchtröhren gebaut werden müssen.
Als Vorbild galt hierbei die bekannte »Whitlock-Vilbert«- Box. In dieser werden die Eier in Kunststoffbehältern untergebracht und sind dort auch nach dem Schlüpfen weitgehend geschützt. Wichtig sei, dass diese Boxen gesichert und gut durchströmt seien und alle zwei Tage auf ihre Funktion kontrolliert würden.
Dank des Einsatzes der Helfer hoffe der Verein, mit dieser Maßnahme »ein positives Ergebnis zu erreichen«, so Gewässerwart Hutter. »Es wäre wirklich zu wünschen, wenn auf diese Weise bald wieder kleine Forellen in der Kinzig anzutreffen sind.«