Apfel-Cidre neu im Sortiment
Offenburg (red/pie). Bei der Mitgliederversammlung des Fördervereins Offenburger Streuobst Apfelsaft (Fosa) blickte der Vorsitzende Gerhard Schröder auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück. Nach der Trennung von dem bisherigen Vermarktungspartner Ende 2011, habe der Verein den Verkauf in Eigenregie erfolgreich durchgeführt.
Bisher gab es drei Fosa-Produkte. Seit der Vereinsgründung im Jahre 2001 produziert Fosa Apfelsaft aus ungespritzten Äpfeln von Offenburger Streuobstwiesen mit dem Markennamen »Offenburger Herbst«. Der Apfel-Mangosaft ist seit 2002 ein gemeinsames Projekt des Offenburger Weltladen Regentropfen und Fosa. Im Rahmen der Zehn-Jahresfeier hat der Verein zusätzlich einen Apfel-Schaumwein präsentiert.
Wie der Vorsitzende Gerhard Schröder stolz formulierte, erhielt die Fosa-Produktfamilie mit der Vorstellung des neuen Apfel-Cidre weiteren Zuwachs. Durch eine überdurchschnittliche Apfelernte in diesem Herbst konnte Fosa ein lange gehegtes Ziel mit der Herstellung eines eigenen Apfel-Cidre verwirklichen. Rund 3000 Liter Apfelsaft konnten im elsässischen Sessenheim zu Apfel-Cidre mit zwei Volumenprozent Alkohol hergestellt werden.
Die anwesenden Mitglieder waren begeistert von dem frischen und fruchtigen Geschmack des Cidres. Fosa strebt den Verkauf des neuen Produktes bei den bisherigen Partnern wie Edeka Aktiv-Markt Timm-Zinth, Weltladen Regentropfen, Nah und Gut Möschle/Zunsweier und Biomarkt Strux an. Interessierte können sich aber auch bei Fosa melden und den Apfel-Cidre direkt beziehen.
5000 verschiedene Arten
Schröder bedankte sich bei seinen Vorstandsmitgliedern für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit. Ebenfalls hob Schröder die gute Vereinsgemeinschaft bei den Arbeiten für die Ausgleichsmaßnahme beim Neubaugebiet »Hinter den Gärten« in Elgersweier hervor. Im Auftrag der Stadtbau Offenburg hatte Fosa eine neue Streuobstwiese mit über einem Hektar Fläche angelegt.
Der Bericht des Vorstandes wurde mit einer Fotopräsentation begleitet, vor allem mit Impressionen vom Vereinsausflug nach Laichingen mit der Kutschfahrt bei »Ross-Natour« und der Betriebsbesichtigung bei Burkhardt-Säfte.
Die Fosa-Ernte 2012 war sowohl quantitativ als auch qualitativ überdurchschnittlich. Über 18,5 Tonnen Äpfel von Offenburger Streuobstwiesen wurden in diesem Jahr angeliefert. Insgesamt hat Fosa seit der Vereinsgründung im Jahr 2001 rund 150 Tonnen heimische Streuobstäpfel zu Premiumprodukten verarbeitet und fördert somit den Erhalt der ökologisch wertvollen Streuobstwiesen, den artenreichsten Biotopen in Mitteleuropa mit rund 5000 verschiedenen Pflanzen- und Tierarten.
Im Ausblick sprach Gerhard Schröder die ersten Kontaktaufnahmen mit weiteren Interessierten und Streuobstwiesenbesitzern in der Ortenau an. Das Ziel dieser Initiative ist ein ortenauweites Apfelsaft-Aufpreisprojekt mit den Fosa-Richtlinien. Die Erzeuger verpflichten sich vertraglich auf den Verzicht von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und den Einsatz von stickstoffhaltigem Mineraldünger.