Offenburg

Appell an Hundehalter: Hundekot nicht liegen lassen

red/flo
Lesezeit 2 Minuten
Jetzt Artikel teilen:
23. August 2017
Zehn sogenannte Dogstationen gibt es in Offenburg, wo Tüten für Hundekot ausgegeben werden.

Zehn sogenannte Dogstationen gibt es in Offenburg, wo Tüten für Hundekot ausgegeben werden. ©Archivfoto: Ulrich Marx

Die steigende Anzahl von Hunden konfrontiere jede Kommune mit entsprechenden Mengen Hinterlassenschaften. Die Stadt Offenburg setzt auf das Verantwortungsbewusstsein der Hundehalter. Zudem sei die Anzahl der »Dogstationen« sowie der kostenlose Abgabe an Hundetütchen erhöht worden.

In Offenburg sind aktuell 2100 Hunde gemeldet – zum Vergleich: 2008 zählte man 1600 Vierbeiner. Bei der Anzahl der Tiere, die Gassi gehen, seien liegengelassene »Hinterlassenschaften« natürlich immer wieder mal ein Aufreger, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Offenburg. Bis zu fünf Beschwerden im Monat kämen bei der Stadtverwaltung oder den Technischen Betrieben (TBO) direkt an.

Im besseren Fall nutzten Herrchen und Frauchen die von der Stadt Offenburg angebotenen, kostenlosen Hundekottüten und entsorgten damit die tierischen Fäkalien ordnungsgemäß in den installierten »Dogstations« oder Mülleimern. Die aufgestockte Zahl an Tütenspendern werde sehr gut angenommen, die Tüten seien auch in den Bürgerbüros und Ortsverwaltungen gut nachgefragt, so die Stadtverwaltung.

Stetige Hinweise
Das Problembewusstsein der Hundehalter habe sich dank stetiger Hinweise positiv entwickelt. Zum Beispiel liege dem jährlichen Hundesteuerbescheid mit Steuermarke seit Jahren ein Merkzettel mit Verweis auf die städtische Polizeiverordnung bei sowie die freundliche Bitte, die »Tretmine« des Hundes mit Rücksicht auf andere zu entfernen.

- Anzeige -

Zudem gebe es Hinweisschilder – etwa am Gifizsee, und es gebe regelmäßige Hinweise über die Medien. Auch werde vonseiten der Landwirtschaft immer wieder dazu informiert, welche Probleme Lebensmittel- und Tierfutter erzeugende Betriebe mit den Hinterlassenschaften haben. »Das Einstecken einer Hundetüte sollte also so selbstverständlich sein wie das Mitnehmen des Hausschlüssels«, so der Appell.

Doch leider immer noch zu oft blieben Häufchen auf Wegen, Straßen, an Spielplätzen oder im öffentlichen Grün liegen. »Dies ist unangenehm, unhygienisch und störend.« Das gelte für Kinder, die sich in Spielbereichen aufhalten, für Fußgänger, für Haus- und Grundstückseigentümer sowie Landwirte, aber auch für TBO-Mitarbeiter, die das öffentliche Grün pflegen und trotz Schutzhandschuhen sehr oft schlechte Erfahrungen machen müssten, wenn sie Unkraut jäten, mulchen, Rasen mähen. Das unterstreicht Klaus Mussler von den TBO. Er bemängelt auch, dass zwar die Tüten genutzt werden, diese dann aber vielfach nicht im Mülleimer landeten, sondern ins Grün geworfen würden.

Wird ein »Sünder« im Stadtgebiet vom Gemeindevollzugsdienst ertappt, ist mit einem Bußgeld von zehn bis 20 Euro zu rechnen. Bei einem Folgeverstoß kann der Betrag höher werden – der Bußgeldrahmen laut Polizeiverordnung beginnt bei fünf und endet bei 1000 Euro, so Daniel Hetzel von der Bußgeldstelle.

Hintergrund

Gut zu wissen

  • Abgabe: Hundekottüten werden seitens der Stadt Offenburg seit Januar 2007 kostenfrei abgegeben – über die zwei Bürgerbüros, alle elf Ortsverwaltungen sowie Dogstationen.
  • Anzahl: Etwa 150 000 Kottüten wurden im Jahr 2007 benötigt, aktuell sind es nach Angaben der Stadt 400 000 Tüten pro Jahr bei Kosten von rund 7000 Euro. Natürlich könnten Hundehalter solche Tüten auch im Handel erwerben.
  • Stationen: In Offenburgs Kernstadt gibt es zehn »Dogstationen«. Sechs wurden 2008 aufgestellt – vier in der Innenstadt und zwei am Gifizsee. Inzwischen kamen vier weitere Stationen dazu, teils mit integriertem Mülleimer. Die Kosten der zehn Stationen beziffert Klaus Mussler auf etwa 10 000 Euro. Standorte: Zwingerpark, Franz-Volk-Garten, verlängerte Wilhelmstraße, Am Flugplatz, Otto-Lilienthal-Straße, Gifiz, Am Stadtwald, Kinzigstraße. 
  • Auswahl: Die Kritierien für die Auswahl der Standorte war die verstärkte Gassigeh-Frequenz in diesen Bereichen. 
  • Aufwand: Einmal die Woche füllen TBO-Mitarbeiter die Tütenspender auf. Gelegentlich müssten Vandalismusschäden behoben werden, heißt es vonseiten der Stadt.
  • Ortschaften: Die Ortsverwaltungen haben in Eigenregie weitere Tütenspender aufgestellt.

Weitere Artikel aus der Kategorie: Offenburg

Das Benefizkonzert des Gitarrenvereins Nordrach war in jeder Hinsicht ein toller Erfolg. 
vor 27 Minuten
Stolze Summe erspielt
Gitarrenverein Nordrach spendete den Erlös eines Benefizkonzerte für ein Waisenhaus, das eine Schule bauen will..
Die Kandidaten der SPD Schutterwald für die Gemeinderatswahl (von links): Sascha Baumann, Jutta Kempf, Kevin Maier, Liane Heuberger, Sven Schena, Thomas Fritsch, Achim Fischer, Claudia Schönbeeg, Gregor Olejnik, Jakob Haß, Sabine Gabel und Johann Georg Kathan.
vor 3 Stunden
Kandidaten präsentiert
Der SPD-Ortsverein Schutterwald stellt seine Kandiatenliste für die bevorstehende Gemeinderatswahl 2024 vor. Nicht mehr antreten wird nach 30 Jahren im Rat Fraktionsvorsitzende Maria Jung.
Der Musikverein Fessenbach spielte in neuen Uniformen unter der Leitung des Dirigenten Alexander Huber ein anspruchsvolles Frühjahrskonzert, in dem auch Solisten zu überzeugen wussten.
vor 6 Stunden
Offenburg - Fessenbach
Große Begeisterung beim Publikum löste das abwechslungsreiche Frühjahrskonzert des Musikvereins Fessenbach am Samstagabend in der voll besetzten Reblandhalle aus.
Die Unterharmersbacher Wander- und Freizeitfreunde hatten einen schönen Ausflug.⇒
vor 6 Stunden
Zell am Harmersbach - Unterharmersbach
Wander- und Freizeitfreunde waren unterwegs
Eifrige Müllsammler waren in Offenburgs Stadtmitte unterwegs.
vor 7 Stunden
Offenburg
Unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Stadt“ organisierte die Bürgergemeinschaft Offenburg Stadtmitte in Zusammenarbeit mit dem Jugendbüro und dem Mehrgenerationenhaus eine Müllsammelaktion im Rahmen der Kreisputzete, zu der etwa 15 Bürgerinnen und Bürger zusammenkamen, darunter auch „Omas for...
"De Hämme" (Helmut Dold) und der Grundschulchor Berghaupten unterhielten von der Sozialstation St. Martin Gengenbach/Hohberg betreute Menschen.
vor 8 Stunden
"De Hämme" und der Berghauptener Grundschulchor traten auf
Einmal im Jahr veranstaltet der Lions Club Gengenbach eine Veranstaltung für Menschen in sozialen Einrichtungen. In diesem Jahr war das für die Sozialstation St. Martin. Es gab einen bunten Nachmittag im katholischen Gemeindehaus St. Marien.
314 Maßnahmen sollen bis 2028 in Angriff genommen werden, darunter die Großprojekte Schlachthofareal, Bahnhofs-Modernisierung, Oststadtschule in Zell-Weierbach und neuer Sportpark. 
vor 15 Stunden
Bahnhof, Sportpark und vieles mehr
Der Gemeinderat hat am Montagabend den Doppelhaushalt 2024/25 verabschiedet. Bis 2028 sollen in Offenburg 273 Millionen Euro investiert werden, 93 Millionen werden über Kredite gestemmt. Diese Projekte hob Steffens besonders hervor.
Der Frühjahrsmarkt in Schutterzell bot wieder Interessantes für die großen und kleinen Besucher.  Eberhard Fritz zeigte ihnen, wie er drechselt. Im Hintergrund Claudia Fritz.
vor 16 Stunden
Neuried - Schutterzell
Der Schutterzeller Frühlingsmarkt war am Samstag wieder ein Treffpunkt für Jung und Alt mit einem schönen Angebot an Kunsthandwerk und Kulinarischem. Welche Attraktion es zu sehen gab.
Der Vorstand des Reitervereins Ichenheim im Jubiläumsjahr.
vor 17 Stunden
Neuried - Ichenheim
Der Reiterverein Ichenheim hatte Hauptversammlung und bestätigte seinen Vorstand im Wesentlichen im Amt. Der sanierte Abreiteplatzes bietet ideale Verhältnisse für den Spitzensport. Was die Wahlen ergaben.
Sie bilden den neuen Vorstand (von links): Karen Schmidt, Sandra Kaltenbronn, Claudia Föll, Yesim Geiger, Michaela  Oeschger (neue Vorsitzende), Susanne Zapf, Simone  Morlok und Elfi- Katrin Schrempp. Es fehlt Friedrich Schmidt als neuer Beisitzer aus Denzlingen.
vor 17 Stunden
Vorstand in "letzter Minute" gefunden
Der Förderverein "Neurokinder Freiburg" besteht doch weiter. Lange hatte es so ausgesehen, als ließen sich ausscheidenden Vorstandsmitglieder, vor allem Vorsitzende Myriam Schrempp aus Fußbach, nicht ersetzen. Doch es wurden noch Nachfolger gefunden.
Kathrin Litterst vom Bürgerbüro hatte keine Schwierigkeiten, die Fundsachen an die Versteigerungsbegeisterten zu bringen. Die Auswahl für die Besucher war groß. 
vor 18 Stunden
Schnäppchenjäger im Hinterhof
Am Freitag wurden im Hinterhof des Bürgerbüro Offenburg wieder Fundsachen versteigert. Von Fahrrädern über Kopfhörer und Schmuck bis hin zu Koffern war für die Besucher der Auktion alles dabei.
Die Zell-Weierbacher Grundschüler haben im Dorf viel Unrat beseitigt.
vor 18 Stunden
Zell-Weierbach
Alle Klassen der Zell-Weierbacher Weingartenschule haben sich an der kreisweiten Putzaktion beteiligt. Zwischen Burschel und Drachenwiese hat sich der Einsatz gelohnt.

Das könnte Sie auch interessieren

- Anzeige -
  • Auch das Handwerk zeigt bei der Berufsinfomesse (BIM), was es alles kann. Hier wird beispielsweise präsentiert, wie Pflaster fachmännisch verlegt wird. 
    13.04.2024
    432 Aussteller informieren bei der Berufsinfomesse Offenburg
    Die 23. Berufsinfomesse in der Messe Offenburg-Ortenau wird ein Event der Superlative. Am 19. und 20. April präsentieren 432 Aussteller Schulabsolventen und Fortbildungswilligen einen Querschnitt durch die Ortenauer Berufswelt. Rund 24.000 Besucher werden erwartet.
  • Der Frühling steht vor der Tür und die After-Work-Events starten auf dem Quartiersplatz des Offenburger Rée Carrés.
    12.04.2024
    Ab 8. Mai: Zum After Work ins Rée Carré Offenburg
    In gemütlicher Runde chillen, dazu etwas Leckeres essen und den Tag mit einem Drink ausklingen lassen? Das ist bei den After-Work-Events im Rée Carré in Offenburg möglich. Sie finden von Mai bis Oktober jeweils von 17 bis 21 Uhr auf dem Quartiersplatz statt.
  • Mit der Kraft der Sonne bringt das Unternehmen Richard Neumayer in Hausach den Stahl zum Glühen. Einige der Solarmodule befinden sich auf den Produktionshallen.
    09.04.2024
    Richard Neumayer GmbH als Klimaschutz-Pionier ausgezeichnet
    Das Hausacher Unternehmen Richard Neumayer GmbH wurde erneut für seine richtungsweisende Pionierarbeit für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die familiengeführte Stahlschmiede ist "Top Innovator 2024".
  • Sie ebnen den Mitarbeitern im Hausacher Unternehmen den Weg zur erfolgreichen Karriere (von links): Linda Siedler (Personal und Controlling), Patrick Müller (Teamleiter Personal), Arthur Mraniov (Pressenführer Schmiede) und Heiko Schnaitter (Leiter Schmiede und Materialzerkleinerung).
    09.04.2024
    Personal entwickelt sich mit ökologischer Transformation
    Als familiengeführtes Unternehmen baut die Richard Neumayer GmbH auf Transparenz, kurze Wege und Nähe zu den Mitarbeitern. Viele Produkthelfer und Quereinsteiger haben es auf diese Weise in verantwortungsvolle Positionen geschafft.