Areal um Hundeplatz: Flächennutzungsplan ohne Campingplatz
Die Änderung des Flächennutzungplans kann in die Offenlage gehen: Der Ortenberger Gemeinderat hat kürzlich die zweite Änderung abgesegnet. Das ursprüngliche Vorhaben, das Gelände rund um den Hundesportplatz als Campingplatz auszuweisen, ist nicht mehr Bestandteil der Änderung.
Sechs Änderungen auf Ortenberger Gemarkungsfläche im aktuellen Flächennutzungsplan (FNP) sah der ursprüngliche Plan des Gemeinderats vor. Bereits vor einem Jahr wurde darüber im Rat ausführlich beraten und entschieden. Das laufende Verfahren zur zweiten Änderung des FNP betrifft Einzelflächen der Stadt Offenburg sowie der Gemeinden Durbach, Hohberg, Ortenberg und Schutterwald, also Mitgliederkommunen der Verwaltungsgemeinschaft.
Von den sechs geplanten Änderungen sind vor der Offenlage fünf Punkte für Ortenberg übriggeblieben, wie Bürgermeister Markus Vollmer zuletzt informierte. Nicht mehr auf der Wunschliste der Verwaltung im Bezug auf die Änderung des FNP ist die Umwidmung des Hundesportplatzes zwischen Kinzig und dem Sportgelände des SV Ortenberg zum Campingplatz.
Im Nachgang zum bereits erfolgten Aufstellungsbeschluss wurde hier bereits eine frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung durchgeführt. Derzeit ist die Fläche an den Schäferhundeverein Offenburg verpachtet, der das Gelände auch künftig nutzen wird. Die von der Verwaltung gewünschte Umwidmung der Zweckbestimmung Sport zur Sonderbestimmung „Hundesportplatz, Campingplatz, Wohnmobilpark“ widerspricht der derzeitigen Festlegung im Regionalplan.
Nach Vorabstimmung mit dem Regierungspräsidium Freiburg kann diese Festlegung derzeit nicht geändert werden. Diese geplante Änderung der Nutzung des 0,71 Hektar großen Grundstücks ist nicht mehr Bestandteil der angestrebten Flächennutzungsänderung.
Somit gehen in die Offenlage fünf Ortenberg betreffende Punkte. Zum einen sollen auf dem dem Deutschen Jugendherbergswerk gehörenden 1,2 Hektar großen Grundstück von Schloss Ortenberg künftig Erweiterungen und Neubauten möglich sein. Damit dies möglich wird, werden bisher als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesene Grundstücksteile als Sonderbaufläche „Jugendherberge“ ausgewiesen.
Ein weiterer Punkt betrifft die Fläche rund um den neuen Bauhof und das Abbruchunternehmen Schille. Zur Bestandssicherung sollen die jeweiligen Grundstücke als Gewerbefläche und als Sonderfläche „Bauhof“ ausgewiesen werden.
Firma will wachsen
Im Gewerbegebiet „Allmendgrün“ soll mit einer Änderung im FNP der Firma Alois Müller ermöglicht werden zu erweitern, während entlang der Offenburger Straße eine 1,18 Hektar große, bisher unbebaute Fläche als Gewerbefläche ausgewiesen werden soll. Damit möchte die Gemeinde an ihrem nördlichen Ortsausgang Richtung Offenburg die Voraussetzung für die Ansiedlung einer nicht störenden gewerblichen Nutzung schaffen. Auch entlang der südlichen Hauptstraße auf Höhe des Hubergässle soll auf einer 0,26 Hekter großen Fläche die Möglichkeit geschaffen werden, dass sich Gewerbe ansiedeln kann. Der Gemeinderat entschied sich einstimmig für die Änderungsvorschläge und machte damit den Weg frei für die geplante Offenlage.