Bei Berghaupten beginnt der dreistreifige Ausbau

B 33: "Wir bauen auf der richtigen Seite“

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18. November 2019
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Die hohe Verkehrsdichte auf der Bundesstraße 33 zeigte sich auch an einem „normalen“ Samstagvormittag. Umso mehr erhofft sich der Bund durch den dreistreifigen Ausbau eine Entlastung. ©Thomas Reizel

Der symbolische Spatenstich für den dreistreifigen Ausbau der B33 zwischen Marktscheune in Berghaupten und Aral-Tankstelle ist gesetzt. Bis Sommer 2020 soll er fertig sein. Danach geht es weiter bis zum Strohbacher Kreuz und weiter zwischen Steinach und Haslach.

Als am Samstag sieben Bläser des Orchesters aus Berghaupten und der Stadtkapelle Gengenbach die ersten Takte intonierten, wurde es manchem trotz Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt warm ums Herz. „Sie haben sehr schön gespielt“, lobte Claus Walther, Abteilungspräsident Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium die kleine Formation und schilderte den weiteren Ausbau zwischen Berghaupten und Strohbach. „Wenn diese Abschnitte fertig sind, dann ist auch der lange Mittelteil der B 33 fertig.“ 

Bereits am Wochenende wurde die Baustelle eingerichtet für den rund zwei Kilometer langen Abschnitt von der Marktscheune bis zur Aral-Tankstelle. Walther dankte den Grundstückseigentümern und lobte ausdrücklich die Berghauptener: „Wir bauen die Straße jetzt auf der richtigen Seite aus. Gut, dass es die Bürger gesagt haben“, erinnerte Walther daran, dass die dritte Spur nicht wie ursprünglich geplant nahe des Dorfes, sondern in Richtung Kinzig gebaut werde. Dies bringe eine gewisse Entlastung in Sachen Lärm.

Andreas Hollatz, Leiter der Abteilung Straßenverkehr und -infrastruktur im Stuttgarter Verkehrsministerium, erläuterte weitere Punkte. „Berghaupten bekommt einen 180 Meter langen und 4,5 Meter hohen Lärmschutzwall, auf Gemarkung Gengenbach wird er 445 Meter lang.“ Auch an den Artenschutz werde gedacht. Zum Schutz von Lebewesen während des Ausbaus würden „Tabuzonen“ eingerichtet, auf denen keine schweren Maschinen fahren dürfen. 

Bäume werden gepflanzt

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Ferner werden Gräser, Sträucher und Bäume entlang der B 33 gepflanzt sowie Durchlässe unter der vielbefahrenen Bundesstraße verbreitert, um diese auch für kleinere Lebewesen passierbar zu machen.
Ein weiterer Baustein der Ausgleichsmaßnahmen sei es, in Nordrach eine sogenannte „rauhe Rampe“ zu installieren, also Steine und Felsbrocken, die im gleichnamigen Gewässer als Aufstiegshilfe für Fische gedacht sind. Bislang sei dort ein nicht durchgängiges Wehr vorhanden, welches entsprechend umgebaut wird. 

Andreas Hollatz dankte ausdrücklich Staatssekretär Volker Schebesta (CDU) stellvertretend für alle anderen Landtagsabgeordneten, die sich für den Ausbau der B 33 starkgemacht hätten. Unter den Gästen war auch Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium.

Zu ihm sagte Walther: „Ich bedanke mich, dass Sie heute das Geld für den Ausbau mitgebracht haben“ und schob die Hoffnung nach, dass Bilger bald mit weiteren Mitteln wiederkomme, nämlich dann, wenn weiteres Baurecht für die Bundesstraße 33 (Steinach-Haslach), den Autobahnanschluss Offenburg-Süd und die Ortsumfahrung Haslach vorliegt.

Der insgesamt 4,4 Kilometer lange dreistreifige Ausbau zwischen Marktscheune und Strohbacher Kreuz wird rund 8,5 Millionen Euro kosten. Weitere 17 Millionen kommen für die Strecke zwischen Steinach und Haslach hinzu.
Ihm sei auch bewusst, dass die Belastung auf der B 33 hoch ist. Täglich fahren hier bis zu 28 000 Fahrzeuge. „Selbst an einem Samstagvormittag herrscht hier viel Verkehr mit einem hohen Schwerlastanteil“, sagte er. 
Den Ausbaubereich zwischen Berghaupten und Gengenbach bezeichnete Steffen Bilger übrigens „als sehr schönes Ambiente“.
 

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