Offenburg
Ballettstudio Gründler im Spitalspeicher
Bettina Kühne
22. Juni 2005
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Mit der Vermietung des ersten Obergeschosses des Spitalspeichers vermarktet die Stadt nicht nur einen leer stehenden Gebäudeteil, sondern knüpft auch an die kulturelle Nutzung des Objektes an: Einziehen wird am Ende der Sommerferien das Ballettstudio Gründler.
Offenburg. Ordentlich Bewegung kommt in den Spitalspeicher: Das seit 2001 leer stehende Obergeschoss wird an das Ballettstudio Gründler vermietet. Somit hat die Stadt einen Leerstand in historischen Gemäuern weniger. Zudem soll mit dem »langfristigen« Mietvertrag eine Belebung der Innenstadt erreicht werden. Das könnte gelingen, wenn Nausikaa Gründler mit ihrer Schule, die seit 1982 in Rammersweier und zuvor seit 1976 am Ochsensteg ansässig war, nach dem Sommerferien in die Innenstadt zieht.
»Wir sind aus allen Nähten geplatzt«, freut sich Gründler, nach zwei Jahren endlich ein Objekt gefunden zu haben, »dessen Äußeres auch das Niveau meines Unterrichtes widerspiegelt«. Annähernd 30 000 Euro investiert die Stadt in den Spitalspeicher. »Damit wird das Gebäude so hergerichtet, dass es für einen Mieter nutzbar ist«, erklärt Wolfgang Reinbold von der Pressestelle. Die Arbeiten wären in jedem Fall erforderlich gewesen – egal, wie die Räume dann genutzt werden. Dazu gehört beispielsweise die Installation einer Türklingel sowie die Abtrennung der Räume zum Treppenhaus. Doch damit sind die Umbauarbeiten längst nicht beendet.
Großer Tanzsaal
»Alles, was spezifisch für eine Ballettschule ist, investiere selbstverständlich ich«, wird Gründler »einen weit höheren Betrag als die Stadt« einbringen. Besonderen Wert legte sie dabei auf den Boden im 200 Quadratmeter großen Tanzsaal. Verbessert werden wird der Schallschutz, außerdem wird ein weißer Tanzboden eingebaut. Als besonderen Vorteil des Umzuges empfindet die Studioleiterin, dass sich dieser Raum teilen lässt: »Dadurch entstehen zwei Übungsräume, in denen Kurse abgehalten werden können.«
Nach den Sommerferien nimmt das Ballettstudio mit seinen sieben Tanzlehrern den Betrieb auf. Dass sie eine Hinweistafel anbringen darf, hat Gründler mit der Stadt bereits abgeklärt. Gründler hofft, dass auch das Obergeschoss sowie der Rest des Erdgeschosses bald mit Leben gefüllt sein werden: »Die Verantwortlichen der Stadt wählen sicher etwas aus, was das Gebäude als kulturelle Institution stärkt.«