Barrierefreier Zugang zur Ortsverwaltung Windschläg
Schon im März dieses Jahres hatte der Ortschaftsrat Windschläg über die Möglichkeit eines barrierefreien Zugangs zum Rathaus diskutiert.
In der jüngsten Ortschaftsratssitzung wurde nun ein Planungsentwurf für einen barrierefreien Zugang zur Ortsverwaltung vorgestellt. Die Planung wurde von der Stadtverwaltung erstellt und ist ein Vorschlag.
Der Entwurf sieht eine Rampe vor, welche den zum hinteren Hofbereich führenden Teil der Rathaus-Doppeltreppe ersetzt. Um ein sanftes Ansteigen zu ermöglichen, führt diese zirka sechs Meter lange Rampe dann in einem rechten Winkel mit einer weiteren Länge von rund 3,5 Metern um das Gebäude herum. Die Steigung beträgt auf der kompletten Länge fünf Prozent, die Rampe ist rund 1,5 Meter breit.
Rampen zu öffentlich zugänglichen Gebäuden dürfen maximal sechs Prozent Steigung aufweisen. Um eine kürzere Rampe bei gleicher Steigung anzulegen, wurde die Überlegung laut, eventuell das Höhenniveau des Hofs im hinteren Teil großflächig anzuheben. Des weiteren wurde die Höhe der Holzverkleidung, welche die Rampe auf ihrer vollen Länge begrenzt, diskutiert.
Sie solle sich »gefällig dem Gebäudestil anpassen« war beispielsweise Patrick Scharte wichtig. Ortsvorsteher Ludwig Gütle stellte klar, dass dieser vorgelegte Entwurf ein erstes Diskussionspapier darstellt, eine exakte Planung folgt.
Orientierungsstreifen
Vom Tisch ist eine Befürchtung, die in der Sitzung vom März noch für Verunsicherung gesorgt hatte. Eine DIN-Vorschrift schreibt nämlich vor, dass in der Verlängerung einer Rampe keine abwärtsführende Treppe sein darf, was in Windschläg der Fall ist. Dies wird nun dadurch gelöst, dass der Zugang und die »Haupttreppe« von der Straßenseite her einen aufgerauten Orientierungsstreifen für Sehbehinderte bekommen.
Auf dem Plateau, wo Rampe und Treppe aufeinandertreffen, wird diese Leitrampe leicht abgeschrägt, sodass ein Rollstuhl, Kinderwagen oder Rollator nicht darüber rollen kann. Ein »Sperriegel« in der Verlängerung der Rampe, wie damals angedacht, ist somit nicht erforderlich. Vorgesehen ist im hinteren Hofteil, direkt neben dem Rampenanfang, auch ein Behindertenparkplatz.
Der Ortschaftsrat segnete einstimmig den vorgelegten Entwurf ab und bat die Ortsverwaltung um zeitnahe Planung und Umsetzung. Für die Baumaßnahme sind im aktuellen Haushalt 25 000 Euro eingestellt.
Die Toranlage, die den hinteren Hofteil abgrenzte, wurde mittlerweile abgebaut und verkauft. Das zweiflügelige Metalltor stammte aus der Zeit, als im heutigen Kulturzentrum noch die Grundschule untergebracht war.