Baustart: Auch die Lange Straße erhält Altstadtparkett
Die Stadt Offenburg hat gestern noch einmal über den Baustart zur Umgestaltung der Lange Straße informiert, und zwar in Form eines »Baustellenfrühstücks«. Dabei stellte OB Edith Schreiner einen »Qualitätssprung« in Aussicht.
Mit einem »Baustellenfrühstück« ist gestern der Startschuss für die zweite Phase der Neugestaltung der östlichen Innenstadt gefallen. Im Café Maurer begrüßte Oberbürgermeisterin Edith Schreiner bei Kaffee und Gebäck Geschäftstreibende, Anwohner und Stadträte. Sie zeigte sich von den Vorteilen der Umgestaltung überzeugt: »Wenn das Natursteinpflaster vom Lindenplatz bis zur Gustav-Rée-Anlage verlegt ist, wird das ein Qualitätssprung für die Lange Straße sein«, wird die OB in einer Pressemitteilung der Stadt zitiert.
Verkehrsberuhigt
Mit dem Ausbau zu einem verkehrsberuhigten Straßenraum mit gleichberechtigter Nutzung für Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer soll die Lange Straße zur »Flaniermeile« umgestaltet werden. An der Einmündung der Klostergasse wird der neu gestaltete Klosterplatz mit Brunnen, Sitzgelegenheiten und Stadtlinde den lang gezogenen Straßenraum unterbrechen, um die historische Klosteranlage stärker zur Geltung zu bringen. Der Brunnen soll durch seine niedrige Höhe auch Kindern das Spielen am Wasser ermöglichen.
Details zum Ablauf der Baumaßnahme erläuterte Projektleiter Bernhard Mußler vom Fachbereich Tiefbau und Verkehr. Der Umbaubereich in der Lange Straße umfasst 4300 Quadratmeter und ist somit deutlich größer als am Lindenplatz. »Trotzdem werden wir die Umgestaltung in zwölf Monaten abgeschlossen haben, da die Tiefbauarbeiten hier weniger aufwendig sind«, sagte Mußler. Die Bauarbeiten beginnen am nördlichen Ende der Lange Straße und wandern in neun kleinteiligen Bauabschnitten in Richtung Süden. Dabei würden die Beeinträchtigungen in den einzelnen Bereichen so kurz und gering wie möglich gehalten, heißt es.
Wie bereits am Lindenplatz wird die Baumaßnahme von Aktionen begleitet, die auf die Geschäfte im Umbaubereich aufmerksam machen und so die Belastung durch die Baustelle mindern sollen. »Dabei setzen wir auf das vom Lindenplatz bekannte und bewährte Designkonzept, entwickeln aber auch neue Formate«, so Silke Moschitz vom Innenstadtprogramm »Go OG«. Dazu gehören zum Beispiel ein neuer Flyer, Hinweisschilder oder auch Bauzaunbanner, auf denen Mitarbeitende der umliegenden Geschäfte abgebildet sind. Auch weiterhin lautet die wichtigste Botschaft: Alle Geschäfte bleiben trotz Baustelle und Änderungen in der Verkehrsführung erreichbar.
Daten und Fakten
Die Umbauarbeiten in der Lange Straße umfassen eine Fläche von 4300 Quadratmetern. Die Arbeiten erfolgen in neun Abschnitten (125 bis circa 850 Quadratmeter) voraussichtlich bis April 2019.
Der Arbeitsablauf sieht wie folgt aus: Bestehende Oberfläche rückbauen, Boden auskoffern, Kabel und Rohrleitungen verlegen, Kies schütten, Rinnen verlegen und Einläufe einbauen, Oberflächenbelag herstellen. Die Pflasterung aus Granit stammt aus dem Bayerischen Wald und aus Schweden.
Zur Beleuchtung dienen künftig elf Stelen und acht Pendelleuchten. Zur Möblierung zählen der Brunnen mit einem Durchmesser von vier Metern und fünf Sprudelfontänen sowie eine Bank, fünf Einzelhocker, 20 Bügel für 40 Fahrräder und vier Motorradstellplätze.
Neu gepflanzt werden eine Stadtlinde am Klosterplatz und drei weitere Bäume bei Karstadt.