Bei Unfällen und Hochwasser immer zur Stelle: Carsten Busam hört auf
Sie gehören fest zur Blaulichtfamilie: die aktiven Helfer des Technischen Hilfswerks, kurz THW. Ob bei größeren Verkehrsunfällen, Unwetterereignissen, Ausleuchtungsmaßnahmen oder speziellen Gebäudeabsicherungen – der THW-Ortsverband Offenburg ist hier der richtige Ansprechpartner. Der Offenburger Ortsverband mit aktuell 90 Mitgliedern, davon 56 Aktive, ist in der Eckenerstraße beheimatet, auf dem Grundstück, wo bis 1995 die Straßenmeisterei zu Hause war. Seit 2010 leitet der Offenburger Carsten Busam als Ortsbeauftragter die technische Hilfstruppe des Bundes. Ende Januar wird der 47-jährige hauptberufliche Ingenieur im Sonderfahrzeugbau sein Amt als Ortsbeauftragter abgeben.
Immer mehr Bürokratie
„Am 31. Januar sind es genau 15 Jahre, die ich als Ortsbeauftragter aktiv bin“, erklärt Busam, „und 15 Jahre sind auch genug. Ich möchte jedenfalls nicht als betriebsblind erscheinen.“ Auch familiäre Gründe sowie die stets zunehmenden Sicherheitsvorschriften und Verordnungen bewogen Busam, im Ortsverband von der ersten in die zweite Reihe zu wechseln. Auch der Bürokratismus nimmt beim THW immer mehr zu.
Mit Marvin Quer steht übrigens Busams Nachfolger schon fest, der zum 1. Februar vom THW-Landesbeauftragten ernannt wird. Busam wird weiterhin aktiv beim Ortsverband bleiben, wie er erklärt. Seit seinem 18. Lebensjahr ist Busam im THW-Ortsverband aktiv.
Seit 1996 aktiv
„Ich war damals auf der Suche nach einem sinnvollen Hobby. Die Feuerwehr sprach mich irgendwie nicht an, das war eben nichts für mich, da bin ich 1996 im THW aktiv geworden“, erklärt der Ortsbeauftragte. Vom Helfer-Anwärter über Truppführer und Ausbilder erstreckte sich Busams Tätigkeitsbereich bis zu seiner Berufung als Ortsbeauftragter.
30 Einsätze hatte der Ortsverband im vergangenen Jahr. Von der Absicherung bei größeren Unfällen auf der A5 bis hin zu Hochwassereinsätzen erstreckte sich das Einsatzfeld des Ortsverbands. Busam lobt dabei die hervorragende Zusammenarbeit mit der Offenburger Feuerwehr sowie den Polizeibehörden. Auch Überlandhilfe wie bei größeren Hochwasserereignissen gehört zum Portfolio der Offenburger Hilfstruppe. „Aus beruflichen Gründen konnte ich allerdings bei auswärtigen Hilfseinsätzen, wie zum Beispiel beim Hochwasser an der Ahr, nicht dabei sein“, verrät Busam.
Neues Betriebsgebäude
Aktuell wird auf dem THW-Gelände gebaut. „Es entsteht eine neue Halle. Auch das Betriebsgebäude wird in den nächsten Jahren erneuert“, erklärt Busam. Bereits vor der Pandemie stand fest, das auf dem THW-Betriebshof dringende Sanierungsmaßnahmen notwendig sind. Auch eine Verlegung mit einem Neubau in ein Gewerbebiet zwischen Offenburg und Schutterwald war im Gespräch. „Wir haben uns allerdings für den bisherigen Standort in der Eckenerstraße entschieden, der auch für unsere Jugendlichen gut erreichbar und zentral gelegen ist“, so der noch aktive Ortsbeauftragte Carsten Busam.