Beim Circus Weisheit steht die ganze Familie in der Manege

(Bild 1/2) Seit fast 200 Jahren gibt es den Circus Weisheit, selbst während der Kriege gab es Aufführungen. Auch während Corona steht der Betrieb nicht still. MIt dabei: Adriano Weisheit (8) mit Schlange „Ka“ (die ihr Alter nicht verriet) und der Transformer „Bumblebee“. ©Regina Heilig
Mit einem abwechslungsreichen Programm für jedes Alter gastiert der traditionsreiche 1824 gegründete Familiencircus Manuel Weisheit aus Neustadt an der Weinstraße noch bis zum Sonntag 1. November in Offenburg.
„Mutter und Vater, elf Kinder und 17 Enkelkinder“, diese Ansage belegt in einem Satz, dass der Circus Manuel Weisheit den Titel „Familienunternehmen“ wahrhaftig zu Recht trägt – und das seit fast 200 Jahren! 1824 gegründet, wird das Unterhaltungsunternehmen von Manuel Weisheit in der sechsten Generation geleitet.
Auftritt von „Transformer“
In der Manege zeigt indessen schon die siebte Generation begabter Artistinnen und Artisten ihr Können. Durchs Programm führt Schwiegersohn Tim Thomsen, der auch mit einer witzigen Jongliernummer für Lacher sorgt und vor allem einen echten „Transformer“ namens „Bumblebee“ präsentiert, zur Freude vieler Kinder, die sich mit dem Kult-Auto-Roboter in der Pause fotografieren lassen dürfen.
„Es entspricht der Seele des Circus, dass man sich immer wieder neu erfinden muss“, fasst Thomsen im Gespräch zusammen, wie man so lange am Markt bestehen kann. Dazu gehört natürlich auch Durchhaltewillen: „Wir haben sogar während der Kriege immer gespielt!“ Und so lässt Familie Weisheit auch mit „Corona“-Abstand die Magie der Manege wahr werden.
Knuddeliger „Gummibär“
Bei der Aufführung bringt ein knuddeliger knallrosa „Gummibär“ sein Publikum mit einem an „Gangnam Style“ angelehnten Tanz zum Lachen und schmeißt ein ehrgeiziger Clown den Wischmopp in die Ecke, um sich im Belcanto zu versuchen – sogar die Arie der Primadonna hat er drauf!
Kernstück des Programms des Circus Manuel Weisheit sind aber die vielfältigen Artistik-Nummern, ob die anmutig an weißen Tüchern unter der Zeltkuppel schwebende Jannette Weisheit als „Königen der Lüfte“, die „Brüder Weisheit“ mit perfekter Körperbeherrschung und Kraft an den römischen Ringen und im Handstand, Mary-Ann Weisheit am Ringtrapez, ihre Schwester Josephine als Kontorsionistin, die es wahrhaftig sogar schafft, ihren Hut mit den Füßen aufs Haupt zu setzen, oder Jasmin mit ihren wirbelnden Hula-Hoop-Reifen. Auch der freche Clown Dave will bei der Artistik nicht hintanstehen, wobei er zur Freude des Publikums ungeniert „mogelt“ – um dann zu beweisen, dass er es auch ohne Hilfe kann!
Und was wäre ein Circus ohne Tiere? Die beiden stämmigen Welsh Ponys „Pegasus“ und „Moritz“ drehen Pirouetten und Runden, genau wie das springende Lama „Fernando“ mit viel Lob und Leckerlis belohnt. Hier strahlen die Kinderaugen – und in der Pause darf man auch den Streichelzoo besuchen, nach der Vorstellung Ponys reiten. Und ganz Mutige dürfen sich mit Schlange „Ka“ fotografieren lassen. „Keine Angst, die ist nicht giftig – das ist eine Würgeschlange!“, flachst der Moderator.
Noch bis 1. November
Der Circus Manuel Weisheit gastiert noch bis Sonntag, 1. November, an der Ecke Okenstraße / Am Güterbahnhof. Vorstellungen sind am Donnerstag um 17 Uhr, Freitag und Samstag um 15 und 19 Uhr sowie Sonntag um 15 Uhr. Es ist erforderlich, sich über die • 01 74 / 4 98 92 86 und • 01 57 / 57 32 44 85 oder www.circus-manuel-weisheit.de anzumelden.