Berghauptens Bergwerksgeschichte wird lebendig
Pünktlich zur Eröffnung des Bergwerk- und Heimatmuseums Berghaupten grüßten am Sonntagmorgen von der Klingelhalde die haushohen Fahnen von Museum, Gemeinde und EU. Vor der Eröffnung für das allgemeine Publikum begrüßte Wieland Mathis, Vorsitzender der Bürgerlichen Fördergemeinschaft zur Erhaltung der Bergwerksanlage, neben Bürgermeister Philipp Clever auch Sebastian Lebek, Vorstandsmitglied der Sparkasse Kinzigtal, sowie Gemeinderäte und Firmenvertreter.
Aus Waldkirch hatte zudem Bernhard Krax, Diplom-Bergingenieur aus Waldkirch, den Weg auf die Klingelhalde gefunden. Aus seinem Bestand wanderten zahlreiche Objekte in die Ausstellungsvitrinen des neuen Heimatmuseums hoch über der Talstraße.
Fast 30 Jahre langer Weg
Wieland Mathis skizzierte den fast dreißigjährigen Weg von der Gründung des Bergwerkvereins im Jahre 1993 durch den verstorbenen Bürgermeister Hansjörg Bruder bis zur Museumseröffnung am vergangenen Sonntag.
Neuen Schwung erhielt das Bemühen um die Erhaltung der Bergwerksanlage unterhalb der Barack und die Errichtung eines Museums auf der Klingelhalde im Jahre 2018.
Mit einer neuen Vorstandsmannschaft wurde ein erfolgreicher Leader-Antrag gestellt sowie durch einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss die Restfinanzierung und die Zustimmung zum Ausbau des Mühlengebäudes erreicht. Bürgermeister Philipp Clever lobte den engagierten und unermüdlichen Einsatz der Verantwortlichen um den Vorsitzenden Wieland Mathis. Der Verein kann sich aktuell auf junge und besonders motivierte Mitstreiter stützen.
Während die Öffentlichkeitsarbeit unter Federführung der Schriftführerin Simone Schätzle auf allen Kanälen intensiv bespielt wurde, wurde die Arbeitsgruppe Ausstellung besonders vom stellvertretenden Vorsitzenden Bernhard Bruder koordiniert und vorangetrieben.
Dieses allseitige Engagement habe auch die Sparkassenstiftung bewogen, einen namhaften Betrag zur Finanzierung der Ausstellung zu leisten, wie Vorstandsmitglied Sebastian Lebek bekundete. Auch die Volksbank Lahr, Architekt Martin Kälble sowie die Zimmerei Benz unterstützten das Museumsprojekt in Berghaupten mit wesentlichen Spenden.
Dirigent Michael Bauer intonierte mit seinen Sängern vom MGV 1878 Berghaupten das Steigerlied und eröffnete damit um 11 Uhr die Feierstunde vor der Museumsbrücke eindrucksvoll. Ab 12 Uhr war die Ausstellung im Dachgeschoss des Mühlengebäudes für die Allgemeinheit geöffnet, während auf dem Bewirtungsgelände des Verkehrsvereins fleißige Hände Bergwerksfladen backten und eine reichhaltige Kuchentheke bereithielten. Nachmittags unterhielt die Burda-Betriebskapelle. Auch das Wetter spielte mit. Und es herrschte den Sonntagnachmittag ein eifriges Kommen und Gehen im und um das Heimatmuseum.
◼ Öffnungszeiten: Das Museum hat ab 2. Oktober jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.