Bergmäher erleichtert Arbeit an Oberharmersbachs Steillagen
Die Gemeinde Oberharmersbach hat zur Offenhaltung der Landschaft einen Bergmäher angeschafft. Das Spezialgerät wurde am Samstag übergeben und kann nun von den Landwirten gemeinschaftlich genutzt werden.
Rund 80 Hektar der landwirtschaftlichen Fläche der Gemeinde weisen eine Steillage von über 50 Prozent auf und können somit nur in Handarbeit bewirtschaftet werden. Ein mühsames Geschäft für die betroffenen Landwirte, was dazu führt, dass sich immer mehr offene Flächen reduzieren, zum Nachteil der Landschaft und damit auch zum Nachteil des örtlichen Tourismus.
Gerade die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe tun sich schwer, wegen der hohen Investitionen Bergmäher oder Mulcher anzuschaffen. »Es ist spürbar, dass gerade in den schwierigen und extrem steilen Hanglagen schon über viele Jahre Veränderungen im Gang sind, welche die schönen Bilder von Oberharmersbach verschwinden lassen«, sagte Bürgermeister Siegfried Huber bei der Übergabe des Bergmähers auf dem Gorgisenberg.
Er erinnerte an eine Sitzung im September vergangenen Jahres, als er dem Gemeinderat zur Lösung des Problems die Anschaffung eines gemeinschaftlichen Gerätes vorschlug. Aus drei verschiedenen Betrieben wurden Angebote eingeholt und eine Interessengruppe der Landwirte entschied sich nach einer Vorführung für einen Typ mit Stachelwalzen, Mähwerk und Mulcher, welcher die Anforderungen an Handhabung und Einsatzmöglichkeiten am besten erfüllte.
Die Anschaffungskosten belaufen sich auf 41 000 Euro, die das Land Baden-Württemberg zu 70 Prozent aus dem Landschaftspflegetopf fördert. Für die Nutzung der Hangspezialmaschine wird im ersten Jahr ein Mietsatz von 20 Euro pro Einsatzstunde in Rechnung gestellt.
BLHV-Vorsitzende Anja Jilg bedankte sich bei der Gemeinde und vor allem bei Bürgermeister Siegfried Huber, der sich für die Anschaffung des Bergmähers stark gemacht hatte.