Besondere Aktion an der Fessenbacher Grundschule gestartet
Eine Pizza hat es zum Auftakt für das »Tomatenjahr« im Schulgarten der Fessenbacher Hubert-Burda-Grundschule gegeben. 45 Tomatensorten wollen Jutta Hugle und Stefan Heinrich in diesem Jahr zusammen mit den Schülern im Schulgarten anpflanzen. Zwei Wettbewerbe stehen wieder im Fokus.
Ausgezeichnet wurde der Fessenbacher Schulgarten, der von Jutta Hugle initiiert wurde, schon oft. Doch in diesem Jahr haben sich Jutta Hugle und Stefan Heinrich, Klassenlehrer der vierten Klasse in der Hubert-Burda-Grundschule, etwas Besonderes einfallen lassen. Sie werden in diesem Jahr an zwei Wettbewerben teilnehmen: am bundesweiten Schülerwettbewerb zur nachhaltigen Landwirtschaft und Ernährung, unter dem Motto »Echt Kuh’l«!, aber auch wie schon in den letzten Jahren an der Schulgarteninitiative des Ministeriums für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, einem Landeswettbewerb. Für diese Wettbewerbe wollen sie mit einer eigenen Aktion auf sich und die Tomate aufmerksam machen.
Was lag da näher, als in das »Tomatenjahr« mit den Betreuungskindern des Schulgartens mit einer Pizza zu starten, die natürlich mit ganz viel leckerer und gesunder Tomatensoße bedeckt war? Die Schüler, die sich das ganze Jahr um den Schulgarten kümmern, zeigten sich begeistert, und alle rollten den Teig aus, bestrichen und belegten ihn, und so wanderten die Pizzastücke dann in den Ofen.
Experte gibt viele Tipps
Jutta Hugle freute sich vor allem darüber, dass nun mit dem Klassenlehrer Stefan Heinrich auch die Klasse 4 in das Tomatenprojekt mit eingebunden ist, zumal Heinrich als studierter Biologe und »Tomatenfan« mit Rat und Tat zur Seite steht. Aus Frankreich und Italien, aber auch aus anderen Ländern, hat er schon Tomaten mitgebracht und den Samen daraus gewonnen, sodass er mittlerweile auf rund 30 Sorten kommt, die er auch zu Hause anbaut. 45 Tomatensorten wollen die Kinder in diesem Jahr selbst aufziehen und die Stecklinge einpflanzen.
Heinrichs Lieblingstomate ist eine Reise-Tomate, die man teilen kann wie eine Orange, sie kleckert auch nicht. Allerdings seien seltene Sorten auch vom Ertrag her nicht so hoch. Insgesamt ist die Anpflanzung von Tomatensorten unproblematisch, wobei sie weniger krankheitsanfällig sind als die hochgezüchteten Hybridtomaten. Viel Licht und Sonne sind allerdings Voraussetzung für ein gutes Gelingen.
Ein buntes Spektrum an Tomaten wird da in diesem Jahr im Fessenbacher Schulgarten heranwachsen, denn nicht nur die »White Beauty«, eine cremig weiße Tomate, auch grüne Tomaten, gelbe, gestreifte, rote, rosa- oder lilafarbene und schwarze Tomaten wird es geben. So schwärmt Heinrich von einer Ananastomate oder von der kleinsten Tomate aus Mexico mit dem Namen »Mücklein«, die so groß wie ein kleiner Fingernagel ist. Ein Tomatensalat aus 45 Tomatensorten zusammengestellt, das könnte wahrlich ein aromatischer Hochgenuss werden und auf diese Ernte werden nicht nur die Kinder gespannt sein.
Aussaat im Februar
Zunächst wird um den 14. Februar herum die Aussaat erfolgen, danach keimen die kleinen Pflänzchen einige Zeit. Wenn sie dann circa zehn Zentimeter hoch sind, werden sie in kleine Töpfe gepflanzt, die die Schüler dann mit nach Hause nehmen und »Tomatenpatenschaften« übernehmen, bis im Frühsommer, im Mai, die größeren Tomatenpflänzchen dann in die Erde des Schulgartens eingepflanzt werden.
Jutta Hugle wird auch mit den Kindern Keramikschildchen basteln, und auch Musiklehrerin Felicitas Steiner hat schon ihre Unterstützung zugesagt. Denn es soll auch ein »Tomaten-Rap« entstehen. Auch ein Reporterteam von acht Mädchen und Jungen steht bereit, die Aktionen rund um die Tomate zu begleiten.