Besprechung für Fessenbacher Dorfladen wenig besucht
Die Gründung einer Genossenschaft und eine Standortanalyse für das Dorfladen-Café-Projekt in Fessenbach wurden anvisiert. Die erste öffentliche Arbeitsgruppenbesprechung des Organisationsteams war allerdings spärlich besucht.
Die erfolgreich durchgeführte Fragebogen-Aktion für das Fessenbacher Dorfladen-Café-Projekt ließ auf eine rege Beteiligung der Fessenbacher Bürger zur angekündigten Arbeitsgruppenbesprechung hoffen. Immerhin haben sich bei der Umfrage 28 Personen, allerdings anonym, bereit erklärt, im Dorfladen-Café mitzuwirken und dort ehrenamtlich zu arbeiten.
Doch nur wenige Interessierte fanden den Weg in das Veranstaltungslokal, wobei das Organisationsteam um Markus und Heike Litterst, Dieter und Helga Fleig, Michaela Uhlmann und Barbara Zimmer sowie Ortsvorsteher Paul Litterst doch einige interessante Details öffentlich machten. In Fessenbach sind derzeit 575 Haushalte gemeldet, und immerhin haben 50 Prozent der Haushalte, also fast die Hälfte (289), für einen Rücklauf der Fragebogen gesorgt.
Wie Dieter Fleig mitteilte, beruht der Fragebogen auf einer Bachelorarbeit für Welschensteinach, die ebenfalls einen Dorfladen einrichten wollen. Vor allem ging Fleig nochmals auf das Einkaufsverhalten der Fessenbacher ein, wobei 70 Prozent einen Discounter bevorzugen und rund 60 Prozent auf dem Wochenmarkt oder bei einem Direktverkäufer/Erzeuger einkaufen.
Öffentliche Verkehrsmittel spielen hierbei keine Rolle, es wird mit dem Auto oder mit dem Fahrrad eingekauft. Wichtig für die Bewohner sei es, die Einkäufe mit weiteren Erledigungen, wie Post- oder Bankgeschäfte, zu verbinden. Die Hitliste der anzubietenden Produkte führen Obst, Gemüse, Milchprodukte, Eier und regionale Produkte an, weniger Bioprodukte. Regelmäßige Öffnungszeiten, auch der Brötchenkauf am Sonntagmorgen wären wünschenswert, so Fleig.
Gut erreichbar sein
80 Prozent würden im Dorfladen einkaufen. Erfreulicherweise wurden auch wichtige Anregungen gegeben, wie ein zentraler Standort, der gut mit dem Auto erreichbar ist. Auf die Frage, wer sich finanziell an der zu gründenden Genossenschaft beteiligen will, waren 78 Personen sofort bereit, 50 Prozent unentschieden und 20 Prozent sagten nein.
Um die Gründung der Genossenschaft gehe es jetzt vordergründig, wie Markus Litterst betonte. Das ist zunächst das wichtigste Ziel, auch wenn die Standortfrage derzeit noch nicht in trockenen Tüchern ist.
Eine Standortanalyse wird gemacht. Als Standort vorstellen könnte sich das Orga-Team nach wie vor die Winzergenossenschaft sowie das ehemalige Lebensmittelgeschäft Bächle. Auch Ortsvorsteher Paul Litterst sieht die Standortfrage an erster Stelle.
Für die Genossenschaft kommen verschiedene Geschäftsmodelle, beispielsweise eine Bürgergenossenschaft infrage. Auch die Mitgliederanzahl, die Branchenkenntnisse der Geschäftsführung und die Erstellung einer Satzung sind unter anderem weitere Details, die geklärt werden müssen.
Aus diesem Grund ist es für das Orga-Team auch wichtig, Bürger für die Arbeitsgruppen zu finden, so Markus Litterst. Und so wird noch manche Arbeitsstunde zu erledigen sein, bis das Dorfladen-Café in Fessenbach öffnen kann. Ansprechpartner für das Dorfladen-Café-Projekt ist Markus Litterst. Er ist erreichbar unter • 07 81/9 48 98 34, E-Mail: markus.litterst@gmx.de.