Bessere Luft in Kitas und Schulen
Der Gemeinderat Hohberg sprach sich in seiner Sitzung am Montag einstimmig für die Beschaffung von raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) für die Kitas und Schulen aus. Und zwar in der Gemeinschaftsschule in Hofweier und den Grundschulen Diersburg, Hofweier und Niederschopfheim. Außerdem in den Kitas Martinkindergarten Diersburg und Kita St. Josef, Niederschopfheim – hier besitzt die Gemeinde jeweils das Gebäude.
Eingebaut werden die Filteranlagen auch von der Seelsorgeeinheit in deren Einrichtungen Hofweier Haus Georg-Ehret und Haus St. Wolfgang und in der Kita Niederschopfheim Haus St. Brigitta. Die Verwaltung soll ein Angebot über Beratung und Bauleitung beim Ingenieurbüro Vertec einholen. Die Gemeinde stellte dazu einen Förderantrag beim Bund. Sie leistet einen Eigenanteil von 20 Prozent bei den eigenen Gebäuden und 14 Prozent bei den kirchlichen. Auf Wunsch des Gemeinderats steht der Beschluss unter dem Vorbehalt, dass die Zuschüsse tatsächlich fließen.
Kämmerer Christof Kaiser informierte über die Hintergründe. Man habe bereits über das Landesprogramm mobile Geräte und CO2-Sensoren (Ampelgeräte) angeschafft. 96 Geräte sind im Einsatz und reagieren auf hohe CO2-Konzentrationen in der Luft, was als kritisch im Hinblick auf eine Ansteckung mit Covid-19 gilt. Bei schlechter Luft müsse gelüftet werden, was im Winter nicht unbedingt günstig sei. Die Anschaffung mobiler Raumluftgeräte habe man zurückgestellt, sie gelten als laut und sollen eine schlechte Leistung haben. Nun habe der Bund Anfang September ein zusätzliches Programm für stationäre raumlufttechnische Anlagen aufgelegt – mit Zu- und Abluftventilatoren für gesunde Luft. Am 31. Dezember ende die Frist und sei stark nachgefragt.
Die Förderung beträgt 80 Prozent. Die Verwaltung sehe darin eine Möglichkeit, die Luft in den Einrichtungen zu verbessern. Eingebaut werden die Geräte in den Schulen in den Klassenzimmern und zum Teil im Musikzimmer. Nicht aber in den Lehrerzimmern. Das Programm ist begrenzt für Schüler unter 12 Jahre. In den Kitas kommen die Geräte in die Gruppen- und Bewegungsräume und ins Bistro. Bei der Kirche werden die Gruppenräume bestückt. Die gesamte Investition beträgt 2,2 Millionen Euro. Außerdem die Kosten für das Ingenieurbüro. Auf die Gemeinde entfallen 441 000 Euro für die eigenen Gebäude und anteilig für die kirchlichen Gebäude. Hier zahlt auch die Kirche ihren Anteil.
Thomas Schaub (CDU) bezeichnete den Schritt der Gemeindeverwaltung, den Antrag zu stellen, als richtig. Er machte sich für einen Grundsatzbeschluss zum Einbau der Anlagen stark, auch das Ingenieurbüro sollte grundsätzlich beauftragt werden, die Finanzierung solle man dann im Haushalt 2022 regeln. „Alles soll unter der Finanzierungbarkeit im Haushalt stehen. Mir ist das jetzt zu konkret.“ Christof Kaiser erwiderte, der Vorbehalt stehe auch im Grundsatzbeschluss, nur etwas differenzierter. Hans Herr (CDU) machte sich für einen Beschluss unter dem Vorbehalt stark, dass die Zuschüsse auch fließen. Kaiser: So sehe es auch das Programm vor. Bürgermeister Andreas Heck packte den Vorbehalt dann in den Beschlussvorschlag.
Katharina Blasius (FWH) sagte, die Anlagen filterten auch normale Grippeviren heraus.