Besucherandrang beim Akkordeon-Konzert

Akkordeon-Musik erklang in Zell-Weierbach auf den Platz hinter dem Schulmuseum. ©Regina Heilig
Mit einem weit über das erwartete Maß hinaus lebhaften Ansturm überraschten die Besucher am Freitagabend den Akkordeonspielring Rammersweier/Zell-Weierbach. Obwohl viele „Biergarnituren“ auf dem Platz hinter dem Schulmuseum aufgestellt waren, mussten weitere Sitzgelegenheiten aus dem nahen Feuerwehrhaus geholt werden.
„Unser Orchester hat einige Stücke für Sie eingeübt“, versprach der Vorsitzende Roland Disch in seiner Begrüßung. Er betonte, wie sehr die aktiven Akkordeonspielerinnen und -spieler darunter gelitten hatten, für eine übermäßig lange Zeit nicht zusammen proben zu können.
Und auf den Auftritt hatten sowohl die Gäste des Akkordeonspielrings wie auch die Aktiven mit Dirigent Patric Jockers an der Spitze lange warten müssen.
Mit der „Celebration Overture“ von Kees Vlak, gefolgt von der „Vegelin-Suite“ von Jacob de Haan eröffneten zwei wahre Klassiker der modernen Orchestermusik, ursprünglich für Bläser geschrieben, das musikalische Programm des Abends.
Mit modernen Werken aus anderen Musikrichtungen, etwa von Ennio Morricone, Supertramp oder Michael Jackson sowie einem „Sixties“-Rückblick und einem Querschnitt von Italo-Pop-Hits, ging es weiter. Aber auch die Freunde traditionellen Akkordeonspiels kamen bei „Polska-Polska“ oder „Wir grüßen mit Musik“ auf ihre Kosten.
Zu einem Michael-Jackson-Song, dessen „Heal The World“ (in einer Version von Wolfgang Russ) in Pandemie-Zeiten eine ganz neue Bedeutung gewinnt, schlossen sich das Akkordeonorchester Rammersweier/Zell-Weierbach und das Harmonika-Orchester Jockers aus Kehl/Kork zusammen.
Heimelige Atmosphäre
Dies bildete gleichzeitig den Übergang zum zweiten Auftritt des Sommerhocks.
Mit Titeln wie „Bohemian Rhapsodie“ von der Band Queen oder Musik von Stevie Wonder, Tom Jones oder Mike Batt überzeugte das Hausorchester von Patric Jockers, bis hin zu Ausblicken in weite Ferne mit dem „Balkan Fieber“ oder „Misteriosa Venezia“.
Die Besucher genossen den schönen Abend mit Speisen, Getränken, viel Musik und guten Gesprächen. Trotz Abstand zwischen den Sitzgruppen stellte sich die heimelige Festatmosphäre ein, die man aus der Zeit „vor Corona“ so schätzt.