Betreutes Wohnen setzt auf GmbH
Das Generationen Netzwerk Hohberg-Niederschopfheim hatte zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Es ging um zwei wichtige Themen.
Es ging eng zu am Samstag bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung des Generationennetzwerks Niederschopfheim im Haus der Begegnung in Niederschopfheim. Das war vorauszusehen, denn auf der Tagesordnung standen richtungsweisende Änderungen in der Vereinsstruktur. „Es macht Spaß, so viele Mitglieder begrüßen zu können“, sagte Vereinsvorsitzende Franz Klumpp. Unter Top eins stand eine Satzungsänderung auf dem Programm. Demnach beabsichtigt der Verein, die Bereiche Tagespflege und den ambulanten Dienst aus dem Gesamtprogramm auszugliedern und in eine GmbH umzuwandeln. Die Gründe erläuterte Klumpp eingehend.
Kleines Unternehmen
Da diese beiden Bereiche sich im Hinblick auf den Jahresumsatz von rund 400 000 Euro zu einem kleinen Unternehmen entwickelt haben, könne aus haftungsrechtlichen Gründen (Privatvermögen) die Verantwortung nicht mehr beim Vorstand allein liegen. Der Verein bleibe gegebenenfalls weiterhin weisungsbefugt, das heißt, es wird kein neuer Verein mit der Umwandlung der beiden genannten Bereiche gegründet. Der stellvertretende Vorsitzende Markus Lenenbach ergänzte das in rechtlicher Hinsicht.
Hohe Zustimmung
Ausgehend vom Umwandlungsgesetz müssen 75 Prozent der anwesenden Mitglieder der Umwandlung zustimmen – allerings in einer ordentlichen Mitgliederversammlung voraussichtlich Anfang März in Hofweier). Man wolle nur von den anwesenden Mitgliedern aus Niederschopfheim eine Zustimmung für die Hauptversammlung einholen. Diese gab es bei einer Stimmenthaltung.
Brisant war auch Top zwei des Programms – hier hatte der Vorstand bereits entschieden. Danach wurde beschlossen, dass die Tagespflege des Niederschopfheimer Vereins zum ersten Januar 2020 in ein Haus der „Winkelwaldpflege“ in Hofweier umzieht. Im Hinblick auf die Nachfrage – es gibt bereits eine Warteliste – sei Niederschopfheim mit nur zwölf Plätzen inzwischen zu klein geworden. Außerdem erfordere der Verwaltungsaufwand zu viel Zeit für die ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Wichtig sei jedoch, dass nach dem Umzug die Räume des Begegnungshauses wieder seinem eigentlichen Zweck für die Senioren von Niederschopfheim zur Verfügung stehen. Eine Reihe von Fragen, beschäftigte sich unter anderem mit der Finanzierung. Am Ende signalisierten die Mitglieder Zustimmung.
Die gab auch Hohbergs Bürgermeister Klaus Jehle.