Offenburg - Zell-Weierbach

BI für Erhalt der Voba Zell-Weierbach zieht Zwischenbilanz

Christian Wagner
Lesezeit 3 Minuten
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30. Mai 2017

©Iris Rothe

Um ein Haar hätte der Volksbank in der Ortenau bei der heutigen Vertreterversammlung eine Schlepperdemo geblüht. Davon nimmt die Bürgerinitiative für den Erhalt der Filiale in Zell-Weierbach nun Abstand, weil sie »95 Prozent der Forderungen« erreicht sieht. 2100 Unterschriften hat die BI gesammelt.
 

»Es war ein harter Kampf«, bilanziert Alfons End von der Bürgerinitiative für den Erhalt der Volksbank Zell-Weierbach die letzten Wochen. In fünf Sitzungen mit dem Volksbankvorstand habe man letztlich einiges bewegen können.

Ursprünglich sollte die Volksbank bis Ende Mai geschlossen werden, blickt End zurück. Die BI habe nun erreichen können, dass die Filiale in Zell-Weierbach bis Ende des Jahres geöffnet bleibt und jeweils mittwochs von 14 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr auch Beratungspersonal vor Ort ist. Die Abmachung sieht laut End weiter vor, dass dieses Angebot im »Ratskeller« vorgehalten wird, sollte das Volksbankgrundstück vorher verkauft werden. 

Dennoch habe die BI bei der Stadt schon eine Genehmigung für eine Schlepperdemo im Vorfeld der heutigen Vertreterversammlung der Volksbank in der Ortenau in der Oberrheinhalle (Beginn: 18.30 Uhr) eingeholt, da man noch auf eine Forderung gepocht habe: Die Volksbank wollte laut End schon im Oktober Bilanz ziehen, wie die neuen Öffnungszeiten ankommen. »Wir haben gesagt: Das möchten wir erst Ende des Jahres«, berichtet End. Am Freitag habe die Volksbank dieser Forderung zugestimmt, die BI habe daraufhin die Schlepperdemo wieder abgesagt. 

»Wir sehen damit unsere Forderungen zu 95 Prozent umgesetzt«, sagt End. 100 Prozent seien es erst, wenn auch der Fortbestand der Filiale nach dem 31. Dezember 2017 gesichert sei. Wesentlich dafür sei, dass die Zell-Weierbacher das Beratungsangebot der Volksbank vor Ort auch kräftig nutzen. End will dies nicht dem Zufall überlassen: »Wir werden Öffentlichkeitsarbeit machen und an die Bürger appellieren, das Angebot wahrzunehmen.«

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End stellt gleichzeitig klar, dass die BI das Angebot der Volksbank, die Filiale in der Moltkestraße mitzunutzen, komplett ablehne: »Das ist eine Zumutung.« 

Ideallösung Ratskeller

Auch die Sparkasse plant bekanntlich, ihre Filiale in Zell-Weierbach zu schließen. »Sie kann auf das gesattelte Pferd aufsitzen«, sagt End. Sprich: Die BI stellt sich für die Sparkasse eine Lösung analog zu der mit der Volksbank vor – also neben Geldautomat und Kontoauszugsdrucker ebenfalls zwei halbtägige Öffnungen mit Personal. »Das wäre ideal«, so End. Am besten fände es die BI, wenn Volksbank und Sparkasse gemeinsam die Räume des »Ratskellers« bezögen – wegen der zentralen Lage.

Der Rückendeckung der Menschen im Rebland ist sich die BI gewiss – 2100 Leute haben bei der Unterschriftenaktion für den Erhalt der Volksbank unterzeichnet. Sie mussten nicht gebeten werden: »Die Bürger sind auf uns zugekommen. Wir haben offene Türen eingerannt.«

Verärgert ist End über die bei der heutigen Vertreterversammlung angedachte Veränderung der Vergütungsregelung für die Aufsichtsräte (siehe 1. Lokalseite): »Das passt mit der Schließung der Filialen nicht zusammen. Hätten wir das mit der Vergütung früher gewusst, hätten wir die Schlepperdemo doch gemacht.«

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