Biberacher Bürgermeisterin sucht im Orient für Männer Frauen
Unter dem Motto „Unvergleichbarer Narrenkongress im einzigartigen Orientexpress“ lud die Narrenzunft Biberach Fastnachtsenthusiasten in die Festhalle. Die Veranstaltung entpuppte sich als eine bunte Mischung aus Theater mit pfiffigen Sketchen und Tanzdarbietungen, die bei den Gästen sehr gut ankam.
„Ich komme jedes Jahr zum Biberball, weil mir die familiäre Atmosphäre sehr gut gefällt. Es geht hier recht locker zu, und es ist nicht so statisch, wie man es von ähnlichen Veranstaltungen kennt“, meinte ein Biberacher zu dem Zunftabend.
In der bunt dekorierten Festhalle bekamen die Zuschauer ein recht aufwändiges Unterhaltungsprogramm präsentiert, in der man immer wieder bekannte Eigenheiten der orientalischen Kultur auf Schwarzwälder Klischees prallen ließ. So fanden sich thematisch unter anderem ein Bazar in Marrakesch wieder, der von badischen Touristen besucht wurde sowie die im Islam weit verbreitete Mehrfachehe. Bürgermeisterin Daniela Paletta war gar auf einer Reise im Orient, um für Biberacher Männer einige Frauen zu suchen – auch als Zweitfrau oder Drittfrau möglich.
In der Tagesgülle kam zur Sprache, dass der Turnverein nach der Ü 30-Fete mit mehr als 30 Gästen jetzt auch eine Ü 50 -Fete mit mehr als 50 Gästen geben sollte. Der Verein war ja auch erfolgreicher Veranstalter des O-Festes (Oktoberfest).
Viel „Tages-Gülle“
Das „A-Team“ – bestehend aus orientalisch verkleideten Sprechern – trug in der „Tagesgülle“ regionale Nachrichten aus Biberach und Umgebung vor und sorgten damit für viele Lacher beim Publikum. Und in „Die kleinen Strolche“ hatten auch noch die drei Weisen aus dem Morgenland ihren Auftritt, die einen satirischen Blick in die Zukunft der Region warfen. Natürlich wurde während der gesamten Veranstaltung auch viel getanzt.
Anmutig geschwebt
Zu dem erwähnten Männerballett gesellten sich noch ein Kinder-, Damen- und ein gemischtes Ballett, welche ebenfalls das Publikum überzeugten. So mussten alle diese Gruppen Zugaben tanzen. Die Damen schwebten anmutig zu orientalisch angehauchten Klängen in schillernden Gewändern über die Bühne und machten auch ein paar Tische kurzerhand zur Tanzfläche.
Unter den vielen Feiernden befand sich auch Biberachs Bürgermeisterin Daniela Paletta, die natürlich auch im Programm parodiert werden musste und sichtlich viel Spaß daran hatte. Der gesamte Showabend zeichnete sich durch eine sehr aufwändige Produktion aus.
Enormer Arbeitsaufwand
Egal, welches Requisit, Kulisse oder Kostüm zu sehen war – in jedem dieser Bestandteile ließ sich der Arbeitsaufwand erahnen, der im Vorfeld an den Tag gelegt werden musste. Das wohl imposanteste Werk war das riesige, selbstentworfene Bühnenbild, welches aufgrund der Größe und der bunten Farben den Zuschauer fast zu erschlagen schien.
Ebenso lief das Programm gut und straff organisiert ab. Zwischen den Nummern kam in den Umbaupausen die Tanz- und Partyband Leimentäler zum Zuge und versetzte die Partygäste mit Titeln wie „Rot sind die Rosen“ in Schunkellaune und rundeten den sehr schönen Abend ab.
Am Schluss standen noch einmal alle über 100 Akteure, die an dem Biberball teilgenommen hatten, gemeinsam auf der Bühne, um sich noch einmal vom Publikum feiern zu lassen. Zudem waren auch noch unzählige Helfer im Einsatz: Ob auf der Bühne, bei der Bewirtung oder der Planung – jeder Einzelne von ihnen war wichtig, um eine Veranstaltung diesen Ausmaßes durchführen zu können.