Brunnen im Offenburger Marienhaus feierlich eingeweiht

(Bild 1/2) ©Ulrich Marx
Das Brunnenkunstwerk »Band des Lebens« im Innenhof des Marienhauses wurde am Donnerstagabend feierlich eingeweiht. Der Oberkircher Künstler Michael Huber gestaltete das von dem verstorbenen Unternehmer Hartmut Kratzer finanzierte Kunstwerk. Der Brunnen ist als Treffpunkt der Bewohner, aber auch als Ruhepunkt gedacht.
Offenburg. Das Marienhaus der Vizentiushaus Offenburg GmbH kann seit Donnerstagabend mit einem ganz besonderen Kunstwerk aufwarten. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Bewohnern, Mitarbeitern und Freunden des Marienhauses wurde der über drei Meter hohe neue Brunnen im Innenhof seiner Bestimmung übergeben.
Die Idee dazu und auch die erforderlichen finanziellen Mittel des durch den Oberkircher Künstler Michael Huber geschaffenen Kunstwerks mit hohen Symbolcharakter kam durch den vor wenigen Monaten verstorbenen Geschäftsführer der Kratzer GmbH & Co. KG, Hartmut Kratzer. Als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Vizentiushaus Offenburg GmbH wollte Kratzer hier einen ganz besonderen Brunnen realisieren, der nicht nur als Treffpunkt der Heimbewohner sowie der Mitarbeiter des Marienhauses dienen soll, sondern auch als Ort der Ruhe und der Besinnung.
»Ich hatte von Hartmut Kratzer den Auftrag bekommen, einen Brunnen zu schaffen, der die Grundsätze des Hauses wiedergibt. So ist der Brunnen unter dem Thema ›Band des Lebens‹ entstanden«, erklärte Michael Huber gleich nach der musikalisch durch den Posaunenchor umrahmten Enthüllung. »Alles Leben kommt aus dem Wasser. Nicht nur die Taufe hat mit Wasser zu tun, sondern der Mensch besteht zu 78 Prozent aus Wasser«, so Michael Huber weiter. Wasser spende Energie, erfrische bei starker Hitze und ohne Wasser sei Leben gar nicht erst Denkbar. Der Brunnen solle dies repräsentieren, alles was aus dem Granit entsteige, komme nach den verschiedenen Wendungen oder Verschlingungen des Lebens auch wieder an den Ursprung zurück. »Nichts geht dabei verloren, auch dies zeigt dieser Brunnen«, so Huber weiter.
Gespeist wird der neue Brunnen mittels des in einer Zisterne gesammelten Wassers von den Dächern der Marienhaus-Baulichkeiten. »Ich bin tief beindruckt, was hier entstanden ist«, freute sich die Witwe des Spenders, Monika Kratzer. Leider konnte ihr verstorbener Ehemann den fertigen Brunnen nicht mehr erleben, »ihm hätte es aber sehr gefallen«.
Den zur Einweihung des Brunnens erforderlichen christlichen Segen gab der Geschäftsführer des Hauses, Dirk Döbele, gleichzeitig Diakon, persönlich. »Natürlich hatten wir vor der heutigen Einweihung einen Testlauf des Brunnens. Dabei zeigte sich: Der neu geschaffene Treffpunkt wurde von Bewohnern und Mitarbeitern bereits angenommen. Bei der Hitze der letzten Tage haben schon manche Bewohner hier im Wasser ihre Füße abgekühlt«, verriet Döbele, bevor die Leiterin der Hauswirtschaft, Anja Doll, die Gäste und Bewohner zu einem kleinen Umtrunk einlud.