Bücherflohmarkt in Zell-Weierbach ist wieder geöffnet
Nach Corona-bedingter Zwangspause ist der Bücherflohmarkt in Zell-Weierbach wieder geöffnet – allerdings unter Auflagen. So dürfen sich die Besucher nur maximal 20 Minuten in den Räumlichkeiten aufhalten.
Nach Corona-bedingter Pause hat am Wochenende der Bücherflohmarkt des Heimat- und Geschichtsvereins Zell-Weierbach wieder seine Türen geöffnet. Das Interesse war zum jetzigen Zeitpunkt noch etwas zögerlich, was aus Sicht der Verantwortlichen verschiedenen Gründen geschuldet war.
Fast vier Monate Pause lagen hinter dem Bücherflohmarkt, der ansonsten an jedem ersten Samstag monatlich für drei Stunden stattfindet. Gerade übers vergangene Jahr hinweg haben sich die Besucherzahlen erfreulich entwickelt. „Vergangenen November hatten wir um die 60 Interessierte. Da war so einiges los“, hält Nicola Dietrich vom Team des Bücherflohmarkts fest. Dann aber kam die Pandemie mehr und mehr zum Tragen und wirkte sich auf den Bücherflohmarkt gleich in mehrerer Hinsicht aus.
Seit fünf Jahren
„Diese Situation hatten wir zum einen bisher so noch nicht, zum anderen ist damit auch erst einmal nicht an unser kleines Jubiläum zu denken“, so Dietrich. Das Angebot Bücherflohmarkt besteht seit nahezu fünf Jahren und fand erstmals im August 2015 statt. Damals wie heute spielte sich das Geschehen im Laden am „Alten Postbuckel“ in der Weinstraße 6 ab. Hier kommen die Besucher auf ihre Kosten beim Stöbern und Schmökern – allerdings hat auch das in Corona-Zeiten seine eng gesteckten Grenzen.
„Wir mussten aufgrund der geringen Raumgröße mit Voranmeldungen arbeiten. Zudem waren neben Mund-Nasen-Schutz und Abstands- und Hygieneregeln auch zeitliche Grenzen einzuhalten“, erläutert Dietrich. Gleichzeitig durften sich nicht mehr als zwei Interessenten gleichzeitig im Laden aufhalten, das Ganze begrenzt auf 20 Minuten. Nicht die angenehmste Auflage, wie jeder Bücherfreund weiß. Allerdings wäre laut Dietrich ohne die Hygiene- und Abstands-Konzeption die Öffnung des Bücherflohmarkts überhaupt nicht möglich gewesen.
Das Interesse hielt sich zumindest am Wochenende noch in Grenzen. „Vielleicht war es dem einen oder anderen auch zu mühevoll, wobei Voranmeldung über Telefon oder per Mail eigentlich nicht zu viel verlangt sein sollte. Aber es liegt auch immer ein wenig am Einzelnen“, spekuliert Dietrich.
Breites Stammpublikum
In fünf Jahren hat der Bücherflohmarkt einiges auf den Weg gebracht, sich auch ein breites Stammpublikum aufbauen können. Anfänglich wurde Geld gesammelt, um den Esel auf dem „Burschel“ zu restaurieren, seither geht es insbesondere darum, mit dem Erlös die Pflege der örtlichen Kleindenkmäler zu unterstützen. Sowohl bei den Kulturtagen als auch beim jährlichen Bauernmarkt ist das Team des Bücherflohmarkts eine feste Größe.
Und man lässt sich auch beim Flohmarkt selbst immer wieder Neues einfallen. Dietrich hat aktuell die zwei neuen Bereiche „Lebensberichte“ und „Heimatbücher“ (Offenburg, Ortenau und darüber hinaus) etwas prominenter herausgestellt. „Gerade die Heimatbücher sind sehr gefragt.“
Ebenso erfreulich: In Zeiten vermeintlich „attraktiverer“ Angebote wie TV, Handy oder E-Reader erfreut sich der Bücherflohmarkt auch bei einigen Kindern und Jugendlichen an Beliebtheit. Die Feierlichkeiten zum fünfjährigen Bestehen werden wohl auf 2021 verschoben, ansonsten hofft das Team, dass der Flohmarkt trotz Pandemie auch in den kommenden Monaten stattfinden kann.