Bürgerstiftung Durbach gegründet - 157 000 Euro Startkapital
Die Bürgerstiftung Durbach wurde mit einem Stiftungskapital von 157 283,33 Euro gegründet. Mit 50 Gründungsstiftern und zwölf Einzelstiftungen steht sie auf breiten Füßen. Bernhard Prinz von Baden und Rüdiger Hurrle wurden als Gründungsstifter eingetragen. Im November soll der Stiftungsrat gewählt werden.
»Das ist für Durbach heute wirklich ein historischer Tag. Der Tag, an dem wir unsere Bürgerstiftung Durbach gegründet haben«, sagte Durbachs Bürgermeister Andreas König am Mittwochabend bei der Gründungsversammlung im Hotel »Vier Jahreszeiten«.
Die für Bürgerstiftungen gesetzlich vorgeschriebene Summe von 100 000 Euro Mindesteinlage wurde erfreulicherweise überschritten. Das Stiftungskapital beträgt 157 283,33 Euro. 50 Gründungsstifter zahlten mindestens 2500 Euro in die Bürgerstiftung ein.
»Dazu kommen noch zwölf Einzelstifter, die unter 2500 Euro eine Einlage getätigt haben«, erklärte Manfred Musger.
Der Steuerberater und ehemalige Bürgermeister-Stellvertreter verwaltet das bis dato bestehende Treuhandkonto und führte die Gespräche mit den Stiftern. »Dass zur Gründungsversammlung fast alle Stifter gekommen sind, freut mich«, sagte Musger. Als Stiftungszweck der Bürgerstiftung Durbach werden in der Satzung sowie in der Stiftungsurkunde die Punkte Jugend- und Altenpflege, Wohlfahrtspflege, Kunst und Kultur, Sport, Naturschutz und Landschaftspflege, Heimatpflege, Denkmalschutz und mildtätige Zwecke, aufgeführt.
Partnerschaften fördern
Darüber hinaus sollen mit Mitteln der Bürgerstiftung auch die Gemeindepartnerschaften zwischen Bürserberg und Chateaubernard gefördert werden. Die Gründungsversammlung stimmte der von Musger vorgestellten Satzung samt Stiftungszwecken zu.
Die Mitglieder des zukünftigen Stiftungsrats konnten bei der Gründungsversammlung allerdings noch nicht gewählt werden. Nach der Gründungsversammlung werden alle Unterlagen dem Regierungspräsidium als Aufsichtsbehörde für Bürgerstiftungen sowie dem Finanzamt zur Prüfung vorgelegt.
»Wenn dann alles abgesegnet ist, können wir am 28. November im Rahmen einer Stifterversammlung die Gremien sowie die Mitglieder des Stiftungsrats wählen«, so Musger. Bis dahin wird Musger selbst als durch die Gründungsversammlung bestimmter Bevollmächtigter die Stiftungs-Gründung weiter auf den Weg bringen.
»Ich finde es gut, dass mit 50 Gründungsstiftern unsere Bürgerstiftung auf einer breiten Basis liegt«, betonte Bürgermeister König. Mit einer Einlage von 10 000 Euro hat die Gemeinde selbst bisher den größten Geldbetrag überwiesen. »Die jeweiligen Stifter geben ein gutes gesellschaftliches Abbild von Durbach und Ebersweier ab«, sagte Musger.
Bernhard Prinz von Baden, Hausherr von Schloss Staufenberg, gehört ebenso mit zu den Gründungsstiftern wie Kunstmäzen und Unternehmer Rüdiger Hurrle. »Leider mussten beide heute zur Gründungsversammlung ihre Teilnahme absagen«, bedauerte Musger. Es hat viel Mühe und Arbeit gekostet, innerhalb weniger Monate die Bürgerstiftung auf den Weg zu bringen, brachte der Steuerberater zum Ausdruck, »Richard Horn und Ulrich Person haben mich dabei unterstützt.«
Stifterwein in Planung
Das Logo der Bürgerstiftung Durbach zieren neben Schloss Staufenberg auch Trauben und Kirschen. »Die Trauben stehen natürlich für Durbach und die Kirschen für Ebersweier«, verriet Musger. Eines der ersten Projekte, die die neue Bürgerstiftung angeht, wird die Herausgabe eines Stifterweins sein. »Wir sind da bereits mit den Winzern im Gespräch«, sagte Musger.
Weil für Durbach die Gründung ein denkwürdiges Ereignis darstellt, wurde die nichtöffentliche Sitzung besonders musikalisch gestaltet. Die beiden Sänger Werner Halley und Reinhard Danner umrahmten die Tagesordnungspunkte mit klassischen Liedbeiträgen mit Klavierbegleitung.