Offenburg

Bürgerstiftung St. Andreas hält Förderniveau

Anna Teresa Agüera
Lesezeit 3 Minuten
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16. Juni 2017

Eine neue Förderperiode steht an, wie Armin Fink (links), Vorstandssprecher der St.-Andreas-Stiftung, Stiftungsratsvorsitzende Edith Schreiner sowie Geschäftsführer der Bürgerstiftung Bernhard Schneider am Mittwoch in einem Pressegespräch mitteilten. ©Anna Teresa Agüera

Eine neue Förderperiode steht an: Bis 15. September nimmt die Offenburger Bürgerstiftung St. Andreas für die kommenden zwei Jahre wieder Vorschläge für Projekte an. Trotz Niedrigzinszeiten kann die Stiftung ihr bisheriges Förderniveau auch für die nächste Periode halten.

Dass die Bürgerstiftung St. Andreas in Zeiten von Niedrigzins vor einer Herausforderung steht, ist kein Geheimnis. »Wenn Sie keine Rendite erwirtschaften, haben Sie ein Problem«, sagte Oberbürgermeisterin und Stiftungsratsvorsitzende Edith Schreiner am Mittwoch in einem Pressegespräch. Und Vorstandsprecher Armin Fink erinnert sich an 2007, als bei seinem Amtsantritt die Rendite noch bei 5,18 Prozent lag. Inzwischen sei sie auf 2,83 Prozent gesunken. Bis Ende 2018 wird nur noch die Hälfte der bisherigen Rendite zur Projektförderung verfügbar sein, heißt es in den Gesprächsunterlagen. 

Und dennoch: »Wir sind so gut aufgestellt, das wir kein Problem haben, das Förderniveau zu halten«, sagte Schreiner. Auch dank der Aktion »Pate der Offenburger Bürgerstiftung« (siehe Hintergrund I). »Wir sind froh, dass wir darüber Geld bekommen, damit wir das übliche Ausschüttungslevel halten können«, sagte die Oberbürgermeisterin. Die Stiftung  setzt zudem nicht nur auf Geldanlagen, sondern auch auf Immobilienvermögen. 

4,1 Millionen Euro Kapital

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16 Jahre nach der Gründung – mit einem Kapital von 4,1 Millionen Euro ist sie die zweitgrößte Stiftung in Baden-Württemberg – steht nun die zehnte Ausschreibungsperiode an, für Projekte die 2018 und 2019 von der Stiftung gefördert werden. »Vieles wäre ohne ehrenamtliches Engagement nicht möglich«, sagte Schreiner. Bis Freitag, 15. September, können Vorschläge für Projekte eingereicht werden. 

Zwischen 30 und 40 Anträge werden laut Bernhard Schneider, Geschäftsführer der Stiftung, im Schnitt für jede Periode eingereicht. Im Herbst werden die Anträge dem Stiftungsrat vorgelegt, sodass diejenigen, die eine Förderzusage bekommen, bei der Stifterversammlung am Andreastag, 30. November, im Salmen verkündet werden können. Auch für die kommende Förderperiode steht die Integration und Flüchtlingshilfe im Mittelpunkt. »Wir wollen das soziale Miteinander in unserer Stadt stärken«, sagte Armin Fink. 
2016 und 2017 konnten unter anderem neun Projekte mit insgesamt 35 000 Euro gefördert werden. Darunter zum Beispiel eine Fahrradwerkstatt, Kleiderkammern, sprachliche Förderungen, berufliche Integration und kulturelle Projekte. 

Aber nicht nur Projekte werden von der Bürgerstiftung gefördert, auch Menschen in Not können sich an die Stiftung wenden. Das Geld kommt dann aus dem Sozialfonds, in dem jährlich etwa 8000 Euro zur Verfügung stehen. »Wir sind in der Lage, schnell und unbürokratisch zu helfen«, sagte Schneider. 

 INFO: Projektanträge können bis 15. September bei der Geschäftsstelle der Bürgerstiftung, Hauptstraße 75-77 (Salzhaus), oder per E-Mail an bernhard.schneider@offenburg.de abgegeben werden. Anträge gibt es online auf der Homepage der Stiftung. Beratungen sind auch in der Geschäftsstelle immer donnerstags mit telefonischer Anmeldung unter 
• 07 81/ 82 24 62 möglich. 

Hintergrund

»Pate der Offenburger Stiftung«

Die Bürgerstiftung St. Andreas hat mit der Aktion »Pate der Offenbuger Bürgerstiftung« auf die verschlechterte Ertragssituation reagiert, um langfristig das Förderniveau halten zu können. Die Paten-Beitragshöhe zwischen 250 und 5000 Euro fließt als Spende direkt in die Projektförderung und die Sozialfondhilfe. Der Beitrag kann einmalig oder regelmäßig überwiesen werden. Weitere Infos für interessierte Paten sowie die Bankverbindung gibt es auf der Homepage der Bürgerstiftung. 
Fazit nach dem Start: Dauerhaft jährlich Spendengelder in Höhe von 20 000 Euro und einmalig 20 250 Euro für die direkte Projektförderung. Zwölf Paten spenden bereits regelmäßig.

Info

Zahlen und Fakten

◼ Aktuelle Stifterzahl: 313 (bei Gründung 2001: 151).
◼ Stiftungskapital: 4,1 Millionen Euro.
◼ Förderniveau: Jährlich etwa 110 000 Euro.
◼ Erwarteter Ertrag 2017/2018: 75 000 Euro aus Geldanlagen pro Jahr und 25 000 Euro aus dem Immobilienvermögen pro Jahr.

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