Campus in Ichenheim

So sieht der geplante Campus in Ichenheim im Modell aus. ©Privat
Büros, Gästehaus und Werkstatt: Die Firma „Querdenker Engineering“ plant in Ichenheim Großes. Hinter dem Feuerwehr beziehungsweise dem Polizeiposten will sie sich nicht nur einen neuen Firmensitz bauen. Geplant ist ein Campus, der unter anderem auch Platz für die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen bieten soll.
Geschäftsführer Florian Seibold stellte mit seinem Mitstreiter Jonathan Heimburger das Projekt am Mittwoch dem Gemeinderat vor.
4000 Quadratmeter
Bereits im vergangenen Jahr hat der Gemeinderat beschlossen, dem Unternehmer ein 4000 Quadratmeter großes Teilstück eines Grundstückes im Gewerbegebiet „Ichenheim Nord“ hinter Feuerwehr und Polizeiposten (Rettungszentrum) zu verkaufen. Für die Restfläche wurde der Firma eine Option zum Kauf eingeräumt. Bislang ist „Querdenker Engineering“ in dem Dreiseitenhof in der Hauptstraße untergebracht. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von Software und Elektronik für Medizingeräte und die Industrie. Vor vier Jahren als Einzelunternehmen gegründet, beschäftigt die Firma mittlerweile elf Mitarbeiter. Da der Platz knapp wird, kamen Seibold und Heimburger auf die Idee mit dem Campus.
Wie Seibold erklärte, ist auf der Fläche ein Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 900 Quadratmetern vorgesehen. Dort soll es Arbeitsplätze für 40 Büroangestellte geben. Eingeplant sind aber auch ein Gästehaus, Mensa, eine Werkstatt, ein Studio für digitale Formate und Räume für Kurse sowie Aufenthaltsbereiche innen und außen. Er betonte: „Die Gebäude sollen in die Landschaft passen.“ Die Architektur ist daher an die Tabakschöpfe der Region angelehnt.
Genutzt werden sollen die Bauten nicht nur von „Querdenker Engineering“. Mit ins Boot geholt werden auch andere Firmen, die zu dem Ingenieurbüro passen. „Es haben sich uns schon einige angeschlossen“, so Seibold.
Die Grundkonzeption für das Gebäude steht bereits und auch die Finanzierung ist geklärt. Bevor der Bauantrag gestellt werden kann, muss jedoch erst noch der Bebauungsplan geändert werden. Der Gemeinderat beschloss am Mittwoch daher, das Büro RS aus Achern damit zu beauftragen. Einen Umweltbericht wird die Planungsgesellschaft Bresch Henning Mühlinghaus aus Bruchsal erstellen. Läuft mit der Bebauungsplanänderung alles glatt, kann im ersten Quartal des nächsten Jahres mit dem ersten Bauabschnitt begonnen werden. Bereits für Mitte 2022 ist der Einzug vorgesehen.
„Da es sich um einen Holzbau handelt, wird das recht schnell gehen“, so Seibold.