Chinesen lieben den "roten Schütze" aus dem Hombe
Wer es noch nicht wusste, ist nach dem Dörfle-Abend schlauer. China liebt den Hombe ganz besonders, die Bürgermeistergattin ist die bessere Haushaltsexpertin und dem „roten Schütze“ fehlt in Unterharmersbach der schwarze Ortsvorsteherbart. Doch zunächst trauerten alle um den „Hechten“.
„Ich darf Sie bitten, sich zu einer Schweigeminute für den ,Hechten‘ zu erheben“: Kaum war den Gästen in der Jahnturnhalle am Dienstag mit dem „Kupferschmied“ (Dörfle-Marsch) das Herz aufgegangen, so schnürte es der „Schmerz“ zusammen: „Gelitten unter Bürgermeister Pfundstein, abgerissen durch den Kaiser von Hofstetten, liegt er nun als Füllmaterial im hinteren Hombe. Aber wir werden ihm in unseren Lebern stets ein ehrendes Andenken bewahren.“
Und schon war der Dörfle-Gemeinderat beim Bürgermeister und seinem 42-Millionen-Rekordhaushalt. Enthalten ist darin alles, vom Klopapier bis zur neuen Turnhalle. „Macht ja Sinn, wenn ma für Millionen Klopapier kauft, brucht mer au ä Hall.“
Und weil mer kei Plan und au kei Geld hat, musste eine Expertin ran: First Lady Heike Pfundstein. Als Glücksfee zog sie aus einer großen Lostrommel die Wünsche, die erfüllt werden sollen: vom neuen Goldenen Buch mit echt goldenen Seiten und einer Überdachung fürs gesamte Dörfle-Maifest.
„Unterhammelsbach“
Im Ausland konnte Günter Pfundstein punkten, bei den Chinesen: „Wil hatten 1000 Gäste elwaltet, nicht nul ein paal Hansele del WLO wie Flau Palettel aus Bibelach und den gloßen Volsitzenden aus Zell“, sagte Jan Burger als Chef der Chinesischen Handelsvereinigung. China habe viel mit Zell gemeinsam, „vol allem mit Untelhammelsbach“. „Militälpaladen an Silvestel, Ludwig Schütze hat lotes Palteibuch und baut vols Lathaus einen loten Platz – sehl gutel Mann!“
Doch der hat im Hombe große Probleme. Die „Lucky Kids“ rebellieren, rocken sich auf der ausgebauten L 94 „On the Highway to Zell“. Da hilft nur der Schutzpatron St. Gallus. Er überreicht Schütze einen Taktstock, doch das Dirigat der „Lucky Kids“ scheitert kläglich. Gallus, weiß warum: „Es fehlt der Ortsvorsteher-Schnäuzer.“
Den heftete er Schütze an, von Gallus selbst aus dem Rückenfell eines Bären gekämmt. Die Dörfle-Bure rieten Schütze, sich z‘amme z’risse, sunscht isch uff de Hombe g‘sch... larallala. Schütze aber zeigte sich schlagfertig: „Ich begrüße alle Gäscht im neuen Ortsteil Hombe-Wescht.“
Beim Waldbaden
Die Dörfle-Frauen waren auf dem Öko-Trip im Energiekreis beim Waldbaden. „Unser Karma, ooom.“ Es braucht schon eine zweite Fahrspur zum Waldkindergarten hoch, damit alle SUV’s Platz haben. „Für die, denen es zu nass ist, wenn’s regnet und die ihre Regenjacken stricken.“ Herrlich auch Herta und Erich aus Wanne-Eickel. Die wollten im Oberen Tersbach (Oberentersbach) urlauben: „Aber die hatten kein Breitband fürn Schläpptopp, höchstens breite Bandnudeln. Dann sind wir nach Unterhammersbach. Dort haben sie haufenweise Kilobytes.“
In der Metzgerei Damm waren beide erstaunt über die neue Fischtheke: „Da musste aufpassen, dass de keine Gräte in de Mettwurst bei hast!“
Tanznummern, herrliche Sketche der „Deppen“ und natürlich auch „Gisela und Karl-Heinz“ sorgten für närrische Laune. Bleibt zum Schluss noch ein Sketch: Warum sollte in der Zeller Bürgerwehr nur noch einer Salut schießen? „Dann wäre das endlich einmal gleichzeitig.“