City Partner fordern Korrekturen beim Einkaufszentrum
Unter dem Motto »Einkaufsgalerie auf dem Prüfstand« organisieren die City Partner eine Infoveranstaltung, die am 21. Oktober in der Reithalle stattfindet. Dabei soll ein Gesamtgutachten zum geplanten Einkaufszentrum präsentiert werden. Die City Partner wünschen sich Korrekturen.
Die Zahl 973 macht die City Partner immer noch ein wenig stolz. So viele Einwendungen kamen bis Anfang Juli während der ersten Offenlage des Bebauungsplans »Nördliche Innenstadt« und somit gegen das geplante Einkaufszentrum zusammen. Einen wesentlichen Beitrag dazu hatte das Aktionsbüro geleistet, das die Werbegemeinschaft eigens dafür eingerichtet hatte. Was die City Partner weniger freut: »Wir warten bis heute auf die Antworten und Erklärungen der Stadt, inwiefern diese Einwendungen berücksichtigt werden«, sagte der Vorsitzende Olaf Kather gestern Nachmittag beim Pressegespräch im Hotel »Sonne«.
Für Dienstag, 21. Oktober, 19 Uhr, haben die City Partner eine Infoveranstaltung in der Reithalle geplant. Im Vorfeld der Entscheidung über eine zweite Offenlage im Planungsausschuss und im Gemeinderat (5. und 17. November) sollen dort unter dem Motto »Einkaufsgalerie auf dem Prüfstand« vier Experten zum Thema sprechen.
Voraussetzungen fehlen
Zwei »Kernpunkte« stehen laut Andreas Goydke im Mittelpunkt: So habe Andreas Schuder vom Büro Stadt + Handel in Karlsruhe ein Gesamtgutachten erstellt, das die bereits erstellten Gutachten der Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA), des Büros Junker + Kruse und der Industrie- und Handelskammer (IHK) berücksichtigt und das in der Reithalle präsentiert werden soll. Außerdem werde der Freiburger Rechtsanwalt Alexander Simon anwesend sein und »die rechtlichen Dinge aus dem Verfahren ausführen«. Immer wieder heiße es: »Das Center kommt«, sagte Goydke und betonte: »Aber es ich nicht alle Voraussetzungen dafür geschaffen, dass gebaut werden kann«. Dazu gehöre auch der Bebauungsplan.
Neben dem Architekten und Stadtplaner Holger Pump-Uhlmann, der zum Thema »Überlebensstrategien der europäischen Innenstadt« sprechen soll, ist auch die Journalistin und Regisseurin Ulli Gladik aus Wien eingeladen. Sie zeigt Ausschnitte aus ihrem Dokumentarfilm »Global Shopping Village«, der offiziell ab dem 24. Oktober zu sehen ist und die Branche der Center-Entwickler beleuchtet.
»Ohne Korrektur ist kein Bebauungsplan möglich«, betonte Olaf Kather gestern. Er kritisierte unter anderem, dass die Prämissen auf Daten von »vor fünf, sechs Jahren« beruhten. So werde der Online-Handel weiter zunehmen – mit der Gefahr, dass der gewünschte Anbieter von Unterhaltungselektronik kein sicherer Ankermieter sei.
Was die Größe des Einkaufscenters angeht, ist für Andreas Goydke klar: »Die Handelsflächen müssen eindeutig wesentlich kleiner sein.«