Darum freuen sich Kinder aus Offenburg auf ihre Erstkommunion
Im zweiten Jahr schon finden die Erstkommunionfeiern coronaangepasst nicht wie üblich am Weißen Sonntag statt, auch die Erstkommunionvorbereitung erfolgte nach einem neuen Konzept. In sechs sogenannten Weg-Gottesdiensten konnten die Kinder in kleinen Gruppen beispielsweise die Kirche entdecken, die Heilige Messe erleben und „Jesus als das Brot des Lebens“ kennenlernen. Darüber hinaus gab es besondere Angebote wie die Abenteuerlandgottesdienste oder kindgerechte Feiern der Karwoche.
Dabei haben die Kinder vor ihrem großen Fest viel erlebt und gelernt. Sechs Kinder der Pfarrei Dreifaltigkeit erzählen: „Wir feiern die Erstkommunion, weil Jesus auch mit den Jüngern Brot geteilt hat“, weiß Marie-Luise, und Lotta ergänzt, später sei er dann mit einer Wolke in den Himmel aufgestiegen. Leon erinnert sich sogar an den genauen Wortlaut beim Abendmahl: „Jesus hat den Kelch mit Wein hochgehoben und gesagt, das ist mein Blut, das für euch hingegeben wird, dann er hat das Brot geteilt und hat gesagt, das ist mein Leib.“
In Kirche eingliedern
Dieses besondere Brot empfangen die Kinder als kleine weiße Hostie zum ersten Mal. Ein denkwürdiger Tag in ihrem Leben und dem ihrer Familien. Denn die Eucharistie (griechisch Danksagung) gehört in der katholischen Kirche zusammen mit der Taufe und der Firmung zu den Sakramenten, die in die Kirche eingliedern. Die Kinder werden an die Abendmahls-Theologie herangeführt: Jesus gab seinen Jüngern beim letzten Mahl vor seiner Kreuzigung den Auftrag: „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“
Jannick freut sich vor allem darauf, „dass ich in die Gemeinschaft mit Jesus aufgenommen werde und meine erste Hostie bekomme“. Man könne jeden Sonntag zur Kommunion gehen, aber das sei immerhin die erste Kommunion, ist sich auch Jakob der Bedeutung des Tages bewusst, „da ist man halt noch enger mit Jesus zusammen“. Leticia freut sich auf ihre Familie, denn alle kommen, gemeinsam wird gefeiert. Auch sie erzählt vom Teilen des Brots. Und Marie-Luise hat sich gemerkt, dass Jesus anderen Menschen immer geholfen, „und viele, die eine schwere Krankheit hatten, wieder gesund gemacht hat“.
Dass er sogar mit seinen Feinden geteilt hat, das findet Lotta an Jesus ganz toll. Und Jannick weiß von einem großen menschlichen Wandel zu erzählen, „wo eine nicht-liebe Figur zu einer lieben wurde“. Die Geschichte vom Zöllner Zachäus hat ihn sehr beeindruckt, der an seiner Zollstation zuerst die Menschen betrogen, dann aber durch die Achtung, die Jesus ihm trotzdem zukommen ließ, sein Leben geändert hat.
Mehrere Gottesdienste
Für die Kinder naht der große Tag, an dem sie im Mittelpunkt stehen. Auch Gemeindereferentin Mirjam Feißel ist schon ein wenig aufgeregt, denn die Feiern zur Erstkommunion werden unter Corona-Auflagen stattfinden. Auf Maske und Abstand muss geachtet werden. Die Sitzplätze in den Kirchen sind begrenzt, deshalb werden in den Pfarreien mehrere Erstkommuniongottesdienste stattfinden.
Leider habe die Abstandsregel auch die Vorbereitung geprägt. „Es war verhältnismäßig schwierig, Elternabende immer nur über Videokonferenz zu machen“, bedauert sie. Zwar habe technisch alles sehr gut geklappt, auch die Eltern hätten so sehr gut informiert werden können, gefehlt habe indes der Austausch, der so zwischen Tür und Angel stattfände.
Gut funktioniert habe das neue Konzept, für das es positive Rückmeldungen gegeben habe. Der Vorteil der kleineren privaten Feiern sei, dass die einzelnen Kinder mehr zur Geltung kämen und alle im Gottesdienst eine besondere Aufgabe übernehmen könnten.
Die Termine
Die Erstkommunionfeiern finden statt am Samstag, 12. Juni, um 14 Uhr in Heilig Geist. Am Sonntag, 13. Juni, um 10 Uhr, ebenfalls Heilig Geist. Am Samstag, 19. Juni, jeweils um 10 Uhr in Weingarten, in Windschläg mit den Kindern aus Bühl und in Zunsweier. Am 19. Juni auch jeweils um 14 Uhr in Weingarten und in Zunsweier und um 14.30 Uhr in Dreifaltigkeit. Am Sonntag, 20. Juni, um jeweils 10 Uhr in Elgersweier, Dreifaltigkeit, Weingarten und Windschläg.