Das Foto zeigt die Bäuerin Maria Kimmig
Die Resonanz auf das gestern veröffentlichte Foto aus dem Nachlass des ehemaligen Stadtfotografen Friedrich Strohm ist gelöst. Wie berichtet, archiviert und digitalisiert das Museum Haus Löwenberg die rund 40 000 Fotos mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg. Doch dabei stößt Kurator Reinhard End auch auf Bilder ohne Informationen. Zusammen mit dem OT entstand die Idee, die Leserinnen und Leser zu fragen.
Die Redaktion erreichten zahlreiche Zuschriften und Anrufe, dass es sich bei der gesuchten Dame um die schon vor längerer Zeit verstorbene Maria Kimmig aus dem Gengenbacher Oberdorf handelt. Damit hat sich der Aufruf mehr als bewährt. Das OT fasst einige Mitteilungen zusammen:
◼ Monika Näger teilte mit, dass es sich bei Maria Kimmig um eine der letzten Landwirte im Stadtgebiet gehandelt hat. Auch Sigrun Feger und Maria Schilli wussten von dem landwirtschaftlichen Betrieb in der Oberdorfstraße.
◼ Andreas Neumann berichtete namens Hilda und Paul Volk, dass Maria Kimmig von einem der damals zahlreichen Äcker in der heutigen Vorstadt ihre Erdäpfel ernte eingefahren hat und nach einem arbeitsreichen Tag ins Oberdorf heimkehrte. Das Foto sei Ende der 1960er-Jahre entstanden.
◼ Roswitha Arlt konnte eine weitere Information beitragen. „Maria Kimmig wohnte in dem restaurierten alten Bauernhaus, das zwischen den zwei Neubauten in der Oberdorfstraße steht. Früher war das die Hausnummer 36.“
◼ Renate Heizmann erinnert sich: „Die Kimmigs betrieben eine kleine Landwirtschaft. Viele Kleinbauern vom Oberdorf hatten in der Vorstadt ihre Äcker und Wiesen. Auch die Gärtnerei Lohmüller war dort ansässig. So nach und nach wurden die Feldereien verkauft und wurden bebaut. Übrigens, das Areal, auf dem sich heute das Gymnasium befindet, gehörte meinem Opa.“
◼ Sogar ein Anruf aus Neuried-Altenheim erreichte die Redaktion. „Wie die Frau Kimmig mit Vornamen hieß, weiß ich nicht mehr, aber die Kühe hießen Blass und Stern“, sagte Hans Grim.
Er ist im Gengenbacher Oberdorf geboren und begann 1961 eine Metzgerlehre bei Meisingers. Dort arbeitete er bis 1965 und machte sich später als Metzgermeister im Ried selbstständig.
◼ Reinhard End, Kurator des Gengenbacher Museums Haus Löwenberg, zeigt sich ob der vielen Leser-Reaktionen begeistert und berichtet, dass auch er persönlich Anrufe mit vielen Informationen zu diesem Foto erhalten hat. „Toll, dass wir nicht nur den Namen Maria Kimmig wissen, sondern auch die Namen der Kühe.“