Das macht den Senior Service in Offenburg so einzigartig
Der Senior Service der Hochschule und des Seniorenbüros Offenburg ist 20 Jahre alt geworden, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Offenburg hervorgeht. Projektleiter Franz Roser freut sich über die Lebendigkeit und die Vielfalt, die in den Begegnungen zwischen ausländischen Studierenden und den engagierten Mitgliedern sichtbar wird. „Die Kontakte, die in all den Jahren geknüpft wurden und alle weiteren Begegnungen und Freundschaften, die sich daraus entwickelt haben, sind außergewöhnlich. Was hier gewachsen ist, ist einfach einzigartig“, so Roser.
2001 trat Professor Lothar Schüssele von der Hochschule Offenburg an den damaligen OB Wolfgang Bruder mit dem Anliegen heran, den ausländischen Studierenden ein Unterstützungs- und Begegnungsangebot zu eröffnen, wie Roser erläutert. Ihm sei es darum gegangen, den Studierenden in den alltäglichen Abläufen behilflich zu sein. Zudem wollte er eine Brücke zur Offenburger Bevölkerung schlagen und vermitteln, dass die Hochschule tolle, intelligente junge Menschen unterschiedlicher Nationen mit den internationalen Master-Studiengängen gewinnen konnte.
„Die Stadt nahm das Anliegen auf und ging mit der Idee auf die damaligen Mitarbeiter des Seniorenbüros zu“, so Roser. „Eine von den hochengagierten ehrenamtlichen Mitarbeitern war Gerlinde Kuhnmünch. Sie hat dann 2002 den Senior Service gegründet.“ Dieser Gründungsprozess spiegle sich noch heute in einem Art Dreierbündnis zwischen der Hochschule, der Stadt Offenburg und dem Seniorenbüro. Die amtierenden Oberbürgermeister sind immer Paten des Projekts.
Acht Jahre nach der Gründung wollte Gerlinde Kuhnmünch kürzertreten und die Leitung in jüngere Hände geben. Roser war damals seit kurzer Zeit in der Pensionierung und hatte Lust, sich einzubringen. 2009 fädelte er sich in die Leitung mit ein, 2010 übernahm er diese komplett.
Eine der Intentionen bei der Gründung des Senior Service war, den ausländischen Studierenden Unterstützung und Orientierungshilfen in ihrem neuen Umfeld zu bieten. Rasch stellte sich heraus, dass diese Kontakte nicht nur für die Studierenden einen Mehrwert bedeuteten. Die Mitglieder des Senior Service lernten durch die Studierenden viel von deren Kultur, von den Entwicklungen der Länder, von ihrer Lebensgeschichte.
Enge Freundschaften
So wurde das Programm ausgeweitet auf gemeinsame Ausflüge, auf kulinarischen Austausch und kulturelles Kennenlernen. Mitunter haben sich so intensive Kontakte entwickelt, dass selbst Freundschaften mit den Familien in der Heimat entstanden. „Ich und weitere Teammitglieder waren mehrfach zu Hochzeiten eingeladen – in Indien, Uganda, Südamerika oder China“, erzählt Roser. Wichtig sei die Kooperation mit der Hochschule. „Hier sind wir in gutem Kontakt mit Lydia Schindler. Die Abläufe werden von ihr mit koordiniert und abgestimmt.“
Während der Einschreibung der ausländischen Studierenden kommt es zum ersten Kontakt mit dem Senior Service. Dann geht es zur Stadtführung und bald erfolgt das „Get together“, das von der Hochschule organisiert wird. „Wichtig ist uns, dass die Studierenden zu mehreren Familien Kontakt aufbauen. Unabhängig davon organisieren wir Veranstaltungen und Treffen wie Minigolfen, Kochen, Kunstkurs, eine Schwarzwaldwanderung oder den Besuch eines Orgelkonzertes. Die Hochschule lädt die Studierenden und den Senior Service zum Beispiel zur Weinwanderung, dem Internationalen Abend und dem Advents-Get-together“, so Roser
Der Umgang mit jungen Leuten halte fit. „Wir fühlen uns einfach jung – mit diesen jungen Leuten. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass die Gespräche und Begegnungen das Verständnis über nationale, politische und kulturelle Grenzen hinweg fördern. Letztlich ist die Tätigkeit eine wichtige Verständigungs- und Friedensarbeit. Was braucht es in diesen Zeiten mehr?“
KONTAKT: Franz Roser, Telefon 07 81/5 61 58, E-Mail: roserfranz@arcor.de.
INFO: Der Senior Service sucht für die Studierenden gebrauchte Fahrräder, die verkehrstüchtig sind.