Das Offenburger Seniorenbüro stellt die Jahresplanung vor
Das Offenburger Seniorenbüro stellt das diesjährige Programm unter das Motto „Digitalisierung“, wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Das neue Jahresprogramm des Seniorenbüros wird von April 2021 bis März 2022 ganz unter diesem Motto stehen. Nach Angaben von Angela Perlet, Leiterin des Seniorenbüros, und Verena Baader, zuständig für Bürgerschaftliches Engagement, besteht beim Thema Digitalisierung ein großer Bedarf.
Die Digitalisierung im Seniorenbüro bedeute Teilhabe und Teilgabe, heißt es in der Mitteilung weiter. Seit der Pandemie seien Angebote immer wieder auch online durchgeführt worden – mit positiver Resonanz. „Manch einer konnte dadurch erst teilnehmen“, berichtete Perlet.
Denn sich von zu Hause aus einloggen zu können bedeute, die Wohnung nicht verlassen zu müssen. Das sei in der kalten, dunklen Jahreszeit gerade älteren Menschen entgegen gekommen, die Mühe haben, sich auf den Weg zu machen und möglicherweise eine Begleitung benötigen. Aber auch Menschen, die Angehörige in den eigenen vier Wänden pflegen, seien an die Wohnung stärker gebunden. Wer online eine Veranstaltung besucht, brauche sich nicht um zusätzliches Betreuungspersonal zu kümmern.
„Wir bemühen uns darum, allen entgegenzukommen“, so Baader. Daher werden einige Formate zusätzlich zur analogen Präsenz auch digital angeboten. Das einzige, was benötigt werde, sei ein PC, ein Laptop oder ein Smartphone. Die Veranstaltungen seien im Programm besonders gekennzeichnet. Um die Teilhabe zu ermöglichen, brauche es Unterstützung, wie beim Abbau von inneren Barrieren, sowie dem Kompetenzerwerb. In diesem Punkt möchte, wie es in der Pressemitteilung erklärt wird, das Seniorenbüro seinen Beitrag leisten.
Der Gerontologe und Erziehungswissenschaftler Michael Doh wird am Donnerstag, 29. April, zum Thema „Älterwerden mit der Digitalisierung“ einen Vortrag halten und über neue Wege zur digitalen und sozialen Teilhabe und Teilgabe referieren. Auch digitale Gesundheitsbotschafter sollen in Kooperation mit der Volkshochschule gesucht werden. Die Stadt Offenburg sei eine von sechs Pilotregionen Baden-Württembergs, in denen die Botschafter qualifiziert werden.
Als Voraussetzung ist die Erfahrung mit der Bedienung und Nutzung digitaler Medien mitzubringen sowie die Freude und das Interesse daran, das eigene Wissen zu erweitern, teilt die Stadt weiter mit. Das Ziel sei es, fit im Umgang mit digitalen Gesundheitsanwendungen zu werden und das Wissen an ältere Menschen weiterzugeben.
Die Vorbehalte abbauen
Digitale Kompetenzen ermöglichen soziale Teilhabe, erhöhen die Selbstständigkeit im Alter und fördern die Inklusion in der Gesellschaft: In der Lernwerkstatt für Einsteiger sollen diese Kompetenzen vermittelt, Vorbehalte abgebaut und Nutzen und Gefahren realistisch eingeschätzt werden. Referentin ist die Medienpädagogin Sandra Tell aus Freiburg. Los geht es im Juni, Anmeldungen sind bis 27. Mai erforderlich. Zusätzlich sind im neuen Jahresprogramm auch Themen im Rahmen des Prozesses „Älterwerden in Offenburg“, Veranstaltungen zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, Lesungen und ein Film mit anschließendem Gespräch vorgesehen.
Die Auftaktveranstaltung des Gesamtprogramms wird ausschließlich online am Donnerstag, 15. April, um 18.30 Uhr mit dem Vortrag „Digitaler Nachlass“ stattfinden. Der Medienpädagoge Marco Schwind wird bei der Veranstaltung referieren.
Die Schulungen sollen über das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg in vier Modulen stattfinden. Zu einer ersten Infoveranstaltung wird am Freitag, 23. April, um 16 Uhr ins Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt geladen. Die Veranstaltung am 29. April zum Thema „Älterwerden mit der Digitalisierung“ mit Michael Doh ist ebenso im Stadtteil- und Familienzentrum Innenstadt vorgesehen und wird zeitgleich im Internet übertragen.
Anmeldungen und weitere Infos per E-Mail an veranstaltungen.seniorenbuero@offenburg.de oder unter • 07 81/82 22 22.