Das war beim Warentauschtag in Schutterwald los
Bereits zum 57. Mal lautete das Motto des Ortenauer Warentauschtages: “Wem etwas gefällt, der kann mitnehmen, so viel er tragen kann – egal, ob er etwas gebracht hat oder nicht.” Die Veranstaltung findet in mehreren Kommunen im Ortenaukreis zwei Mal im Jahr statt, im Frühjahr und im Spätjahr. Bei dieser Aktion bringt sich auch die Gemeinde Schutterwald ein.
Aus organisatorischen Gründen konnte der Warentauschtag am Samstag nicht wie gewohnt in der Mörburghalle II stattfinden. Kurzfristig wichen die Organisatoren in die Langhurster Schulsporthalle aus. Trotz der viel kleineren Fläche lief die Veranstaltung reibungslos über die Bühne. Hauptorganisatorin Dagmar Gießler (Gemeinde Schutterwald) stand ein eingespieltes, treues Team von 15 Helfern zur Seite.
Ebenfalls dabei waren sechs Aktive des Trachtenvereins, die die Bewirtung übernahmen und Kaffee und Kuchen, Getränke und Essen anboten. Auch ein zupackendes Team des Bauhofes war angetreten, um beim Aufbau und Aufräumen mitzuhelfen.
Ab 13 Uhr strömten die Anlieferer in die Halle und brachten allerlei Hausrat, Bücher, Kinderwagen und Kindersachen in die Halle. Selbst eine gut funktionierende Orgel wurde angeschleppt, die aber keinen neuen Besitzer fand. Der stellvertretende Bürgermeister Thomas Stantke übernahm die Begrüßung der Interessierten.
Kurz vor 15 Uhr durften bereits die Kinder in ihre extra angelegte Kindersachenecke, um sich Bücher, Puppen und Spielsachen auszusuchen. Um 15 Uhr wurden dann die Tore für den dritten Schutterwälder Warentauschtag geöffnet. Die Besucher strömten, teilweise rannten sie auch, etwas hektisch an die Tische, um sich schnell nach brauchbaren Gegenständen umzuschauen. “Es ging trotz der Anspannung gesittet zu. Ich habe eine Frau beobachtet, die zielgerichtet zu zwei hochwertigen Damentaschen rannte, sie an sich nahm und gleich wieder die Halle verließ", erzählte Stantke.
Johann Georg Kathan von der Abfallwirtschaft des Landratamts Ortenaukreis schätzte, dass etwa genauso viele Leute gekommen waren, wie bei den vergangenen Veranstaltungen. Auch die Gegenstände waren seiner Einschätzung nach plus/minus so viele, wie bei den letzten Warentauschtagen. Nach einer Stunde war der Spuk vorbei. Die übrig gebliebene Ware wurde von den Helfern und vom Bauhofteam sortiert und in Richtung Deponie verbracht. Allerdings wurden drei Kindersportwagen “gerettet” und von Dagmar Gießler an das Netzwerk Miteinander vermittelt.
Und die Orgel steht auch wieder daheim, vielleicht findet sich beim nächsten Warentauschtag ein musikalischer Abnehmer. Bürgermeister Martin Holschuh steht aus Überzeugung hinter der Aktion: “Der Warentauschtag ist nicht nur eine Gelegenheit zum Tausch, sondern auch eine wunderbare Möglichkeit, unsere Gemeinschaft näher zusammenzubringen. Gemeinsam setzten wir ein Zeichen für Nachhaltigkeit und zeigten, dass wir in Schutterwald Werte wie Zusammenhalt und Ressourcenschonung aktiv leben.”